"iPodder" Neuer Trend Podcasting

Wer den kostenlosen "iPodder" installiert hat, kann Mediendaten abonnieren, die fortan zu fest vorgegebenen Zeiten aus dem Netz heruntergeladen und auf dem eigenen MP3-Player installiert werden. Dazu zählen Hörbücher, Interviews, Musik oder gesprochene Blogs.

Die gestressten PC-Anwender können sich gar nicht so schnell auf neue Trends einstellen, wie sie inzwischen erfunden werden. Gerade erst haben sie sich daran gewöhnt, sich Nachrichten per RSS-Feed auf den Desktop schreiben zu lassen, da wird bereits das Podcasting populär. Um bei diesem neuen Trend mitmachen zu können, wird nur das kostenlose "iPodder" benötigt. Dabei handelt es sich um ein Programm, das in der Lage ist, die speziellen "RSS 2.0 Feeds" zu abonnieren. Das sind Datenströme, die nicht nur Nachrichtenschlagzeilen auf den Bildschirm des Anwenders übertragen, sondern dank so genannter "enclosure tags" auch Dateien aus dem Netz herunterladen.

Das klingt kompliziert. Also sollte es einfacher formuliert werden: Anwender, die keine Lust haben, ständig von einer Web-Seite zur nächsten zu surfen, um nach neuen Nachrichten zu suchen, abonnieren den RSS-Feed einer solchen Seite. Im selbst vorgegebenen Zeitabstand sucht dann ein RSS-Leseprogramm bei den abonnierten Diensten selbstständig nach neuen Schlagzeilen. Diese Schlagzeilen werden anschließend auf dem Monitor angezeigt. Bei Interesse reicht ein Mausklick auf eine solche Schlagzeile aus, um die entsprechende Homepage mit dem vollständigen Text in den Browser zu laden.

iPodder 1.1.4

System

ab Windows 98

Autor

iSpider Team

Preis

kostenlos (OpenSource)

Sprache

Englisch

Größe

5,7 MB

Klingendes RSS

Beim Podcasting kommt es nicht auf geschriebene Texte an, sondern auf Klänge. Die Podcasting-Clients wie eben der "iPodder" aktualisieren die RSS-Feeds und laden automatisch alle MP3-Dateien auf den Rechner herunter, die in den Feeds erwähnt werden. Diese Dateien lassen sich dann am Rechner anhören, aber auch umgehend in den MP3-Player übertragen, der an den PC angeschlossen ist. Da der iPod von Apple zurzeit der beliebteste MP3-Player ist, wird der ganze Vorgang als Podcasting bezeichnet. Das Wort ist also eine Mischung aus "iPod" und "Broadcasting". Manche Fans dieser neuen Prozedur interpretieren das Wort "Podcast" auch als ein Akronym, das ausgeschrieben für "Private On Demand & Categorized Audio Speech Tracks" steht.

Beliebig erweiterbar

Inzwischen gibt es weltweit sehr viele Podcast-Server, die sich alle kostenfrei abonnieren lassen. Sie bieten etwa kostenlose Hörbücher, Musikdateien von unbekannten Bands, gesprochene Blogs, selbstproduzierte Radioshows, Sprachkurse, Wettervorhersagen oder Audio-Newsletter an. Das Programm "iPodder" wird bereits mit einem großen Verzeichnis englischsprachiger Podcast-Server ausgeliefert. Es kann aber auch manuell mit deutschen Webadressen gefüttert werden. Um etwa kostenlose Hörbücher von Audible.de zu empfangen, muss nur die Adresse http://www.audibleblog.de/wp-rss2.php angemeldet werden.

In den Programmeinstellungen gibt der Anwender selbst vor, in welchem Zeitabstand die neu verbuchten Feeds zu besuchen sind, wo das Tool die MP3-Dateien auf der Festplatte speichern soll und ob es gewünscht wird, die fertig bezogenen Dateien auch gleich abzuspielen. Wer weitere Podcast-Adressen oder generelle Informationen zum Thema sucht, wird auf den Seiten Podcast.de, Podster.de oder iPodcast.de fündig. Unglaublich, aber wahr: Das von Adam Curry "erfundene" Podcasting ist erst seit September 2004 im Internet verbreitet, gewinnt aber zunehmend an Popularität.

Download beim Hersteller: ipodder.sourceforge.net

Carsten Scheibe

PRODUKTE & TIPPS