"Pangya! Golf With Style": Golfen rettet die Welt

Wer das Handbuch liest, erfährt immerhin in einem ziemlich hanebüchenen Vorwort, dass Golfen früher mal die Welt gerettet hat und deshalb nun das "Pangya-Festa"-Turnier in schöner Regelmäßigkeit stattfindet. Geneigte Wii-Golfer sind also eingeladen, in diesem Story-Modus mit einem von sieben nervigen Anime-Charakteren die anderen Teilnehmer allesamt vom Platz zu fegen - was anfangs noch recht leicht vonstatten geht, später jedoch nicht nur ein ruhiges Händchen, sondern auch jede Menge Spezialgerät erfordert.

Wer technisch sauber spielt und ein Loch auch mal mit einem Birdie oder gar Eagle beendet, bekommt sogenannte Pangs gutgeschrieben. Damit lässt sich im Shop allerhand Bonus-Equipment erstehen - von neuen Klamotten über Schlägersets mit Morgenstern, Eisenhammer und Nachbrenner (!) bis hin zum Kurven- und Spin-Meister-Trank.

Wie bei "Wii Sports" fungiert die Wiimote als Golfschläger und wird dementsprechend geschwungen. Ein umfangreiches Tutorial führt leicht verständlich in die Schlag- und Kamera-Steuerung ein und klärt auch über Powerschläge und Spezialbewegungen wie den Tomahawk auf. Dabei fällt der Ball nach einem hohen Flug fast gerade nach unten und rollt nur noch minimal weiter. Das alles geht nach ein paar Runden in Fleisch und Blut über. Umso erstaunter ist man deshalb, wenn manche Bälle ohne ersichtlichen Grund plötzlich verzogen im Rough oder Bunker landen ...

Geselligere Zocker lassen den Solo-Modus links liegen und poltern im Meerspieler-Modus über die unterschiedlichsten Plätze der "Pangya!"-Inselwelt. Neben Zähl- und Lochspiel wartet noch die Variante "Ballonplatzer", in der bis zu vier Wii-Golfer gegeneinander antreten. Wer gerade nicht am Schlag ist, kann durch den Griff in die Kiste mit den fiesen Tricks seinem Gegner das Leben schwer machen. Dann vibriert plötzlich dessen Wiimote oder ihm wird willkürlich irgendein Schläger in die Hand gedrückt ...

Grafisch spielt "Pangya! Golf With Style" über Par. Soll heißen: Die Charaktere und Löcher sind zwar nett gestaltet, aber auch erschreckend detailarm. Hinzukommen gelegentliche Grafikfehler und jede Menge eintöniges Hintergrundgedüdel. Unser Tipp deshalb: Lieber auf "Mario Golf" warten. Das kommt bestimmt bald ...