"Pro Evolution Soccer", die sechste Ausgabe hat sich passend zur WM angekündigt, bildet den Rahmen für diesen recht simpel gestrickten Manager, der sich im Wesentlichen an die Rehhagelsche These hält: "Wichtig ist auf'm Platz." Nun ist es ja auch nicht so, dass Felix Magath beim FC Bayern München an der Entscheidung, eine zusätzliche Würstl-Bude in der Allianz-Arena zu eröffnen, irgendwie beteiligt wäre. Nur wenn eben Themen wie diese, dazu Stadionausbau, Sponsering oder anderes, völlig ausgeklammert werden, bleibt eben nur die alltägliche und damit sich einigermaßen zügig verbrauchende Mühe des Trainers, seine Jungs auf Vordermann zu bringen.
So stellt man also zunächst ein paar Hilfskräfte ein, deren Ratschläge gerade zu Beginn sehr hilfreich sind. Danach gilt es, die Taktik sowie das Training festzulegen, die Spieler gegebenenfalls mit individuellen Anweisungen auszustatten und einen genauen Blick auf den Gegner zu werfen. Beim Spiel selbst, das mit der bekannten (und sehr guten) Grafik von "PES 5" präsentiert wird, sind die Zugriffsmöglichkeiten dann allerdings nur noch überschaubar. Ein bisschen an der Taktik feilen, auswechseln - das war's dann auch schon.
Wie im wahren Trainer-Leben eben, aber etwas mehr Kreativität hätte man sich da schon gewünscht: Warum lässt sich nicht mal der Kapitän während einer Verletzungspause rufen? Man könnte Auswechselspieler warmlaufen lassen. Mit dem Publikum diskutieren. Sich Anfeindungen des eigenen Managers anhören. Ach, so vieles wäre möglich ...
Pro Evolution Soccer Management
Hersteller/Vertrieb | Konami/Konami |
Genre | Management |
Plattform | PS2 |
Preis | ca. 30 Euro |
Altersfreigabe | o. A. |
So aber sind die Stärken dieses x-ten Managers, bei dem aus 116 Mannschaften aus sechs europäischen Ligen ausgewählt werden darf, vor allem in der taktischen Umsetzung der Spieler auf dem Platz zu sehen. Vierer- oder Dreierkette, zwei oder drei Stürmer, Raute oder auf einer Linie - die Strategien schlagen sich deutlich sichtbar nieder und können spielentscheidend sein. Ebenso wie übrigens der eine oder andere getätigte Transfer, denn immerhin diese Option hat der Hobby-Trainer, wenngleich ihm einige der Kicker doch mit allzu überhöhten Preisen dargeboten werden.