Der Mannheimer Duden-Verlag bietet eine Software an, die in 21 Lektionen das Tippen mit zehn Fingern und damit eine "Schlüsselqualifikation für jeden Computerbenutzer" vermitteln will.
Nach dem ersten Start des "Duden-Tipptrainers" wird zunächst ein Profil erstellt, bei dem man angeben soll, ob man schon ein bisschen oder noch gar keine Erfahrung beim Tippen mit zehn Fingern hat. Danach gibt es ein erstes Diktat von 20 Zeilen, dessen Ergebnis die Ausgangsbasis für den Lehrgang darstellt. Die Auswertung nennt die Anzahl der Tippfehler und die Zahl der Anschläge pro Minute. Der dann vorgelegte Trainingsplan zwingt zu diszipliniertem Arbeiten: Hier werden feste Termine für die einzelnen Übungen und auch für den Abschlusstest vorgegeben, alle zwei Tage bittet der Duden zum Diktat. Zeile um Zeile müssen hier abgetippt werden.
Hilfestellung durch Farben
In der Auswertung zeigt die Software an, ob sich die rechte oder die linke Hand häufiger vertippt hat. Außerdem wird enthüllt, bei welchen Buchstaben man sich am häufigsten vertippt hat. Für diese Zeichen bietet der Tipptrainer dann eine gezielte "Fehlerbekämpfung" an. Wer mag, lässt beim Diktat ein Metronom ticken, "um während der Lernphase das pädagogisch richtige und wichtige rhythmische Tippen zu unterstützen". Für Anfänger ist es hilfreich, sich die Tastatur auf dem Bildschirm einzublenden: Hier wird mit Farben angezeigt, welcher Buchstabe als nächstes dran ist. Auch kann man das Programm mit eigenen Texten als Diktatvorgabe erweitern.
Duden Tipptrainer
Hersteller | Duden-Verlag |
Genre | Lernsoftware |
Plattform | Windows, Mac, Linux |
Preis | 20 Euro (als Download) |
Damit man nicht nur schnell, sondern auch richtig schreibt, stehen die Rechtschreibregeln und eine Wörterliste mit den Schreibweisen nach der alten und der neuen Rechtschreibung zur Verfügung. Bei der Benotung der einzelnen Lektionen ist der von Fachautor Wilhelm Henke entwickelte Tipptrainer ziemlich streng, da er hierfür die "Bewertungstabelle des Deutschen Stenografenbundes" anlegt. Von einem "nicht ausreichend" sollte man sich aber nicht entmutigen lassen. Erst die Übung macht den Meister. Damit man sich dabei nicht zu sehr verspannt, fordert das Programm zwischendurch zu gymnastischen Übungen auf und gibt Empfehlungen zur Ergonomie.
Moralische Unterstützung
Wenn sich beim Abtippen der vorgegebenen Zeilen irgendwann die Sinnfrage nach diesem Tun stellt, versichern die Nachfahren von Konrad Duden: "Wer einmal Zeit in das Erlernen dieses Systems investiert hat, holt die Zeit durch die Effizienzsteigerung mehrfach wieder herein." Und wer bis zum Abschlusstest erfolgreich dabei bleibt, darf sich zur Belohnung ein Duden-Zertifikat ausdrucken.
Der Duden-Tipptrainer unterstützt gleich drei Betriebssysteme: Windows (ab 98 SE), Apple (ab Mac OS X) und Linux. Auf der Festplatte benötigt die Software ein freies Eckchen mit 50 MB.