In wenigen Wochen erscheint Windows 10. Für Microsoft geht es nun um alles oder nichts: Nach dem gefloppten Windows 8 will der Konzern aus Redmond mit dem neuen Betriebssystem wieder zum unangefochtenen Marktführer werden.
In zwei bis drei Jahren soll die Software auf einer Milliarde Geräten laufen. Um das ambitionierte Ziel zu erreichen, geht Microsoft einen ungewöhnlichen Weg: Millionen Nutzer erhalten Windows 10 ab dem ersten Tag (29. Juli) völlig kostenlos.
Microsoft trommelt für Windows-10-Umstieg
In dieser Woche ist die nächste Phase der Windows-10-Promotion gestartet. Am Montag tauchte unten rechts in den Taskleisten vieler Nutzer ein neues Symbol auf, hinter der sich eine spezielle Reservierungs-App verbirgt. Die erinnert die Nutzer daran, dass Ende Juli eine neue Windows-Version bereitstehen wird.
Viele Nutzer fragen sich: Was soll das? Eine berechtigte Frage, immerhin ist Windows 10 alles andere als limitiert. Nutzer von Windows 7 oder 8.1 können das neue Betriebssystem ein Jahr lang gratis herunterladen. Ist die App also nur Marketing-Getrommel? Nein - tatsächlich hat sie eine wichtige Aufgabe.
Mit der Reservierungs-App können Nutzer überprüfen, ob Ihr PC leistungsstark genug ist für Windows 10. Für die 32-Bit-Variante gelten folgende Mindestanforderungen:
- Prozessor mit 1 GHz
- 1 Gigabyte Arbeitsspeicher (Ram)
- 16 Gigabyte Festplattenspeicher
- Grafikkarte mit DirectX 9
- Monitor mit 1.024 x 600 Auflösung
Für die 64-Bit-Version sind zwei Gigabyte Ram und 20 Gigabyte Festplattenspeicher erforderlich. Außerdem müssen alle Treiber korrekt installiert sein.
Das bringt die Reservierungs-App noch
Die Reservierungs-App lädt außerdem bereits Tage vor dem Marktstart Teile von Windows 10 herunter. Das hat den positiven Effekt, dass nicht alle Nutzer am gleichen Tag die Software herunterladen und so die Microsoft-Server dem Ansturm standhalten dürften. Viele Spielehersteller setzen seit Jahren auf diese Vorgehensweise. Die Installationsdatei ist "PCWorld" zufolge etwa drei Gigabyte groß. Die Installation beträgt je nach System 20 bis 60 Minuten.
Überraschend: Während des Upgrades auf Windows 10 gehen unter Umständen installierte Anwendungen verloren. So wird beim Upgrade das Media Center sowie die Fähigkeit zum Abspielen von Video-DVDs und Blu-rays verloren gehen. Auch einige Spiele muss man im Windows Store gegebenenfalls erneut herunterladen. Nutzer sollten deshalb vor dem Wechsel auf Windows 10 ein Backup erstellen.
Wirbel um Virenscanner-Aktualisierung
Grenzwertig ist das Vorgehen bei Virenscannern: Beim Upgrade auf Windows 10 überprüft Microsoft, ob es ein aktives Abonnement gibt, sprich: ob weiterhin aktuelle Virenerkennungen geladen werden. Ist das nicht der Fall, wird die Antivirensoftware gelöscht und durch den hauseigenen Windows Defender ersetzt. Der schneidet in Tests jedoch nur mäßig ab. Ein aktives Antivirenpaket ist daher empfehlenswert.
Wer bekommt welche Windows-10-Version?
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