Scheibes Kolumne Nutzloses Wissen

Es gibt wichtige Informationen, die leider nicht in der Schule gelehrt werden. Stern.de-Kolumnist Scheibe hatte schon immer ein starkes Interesse an den Fakten, die nicht auf dem Lehrplan stehen. Zum Glück gibt es im Internet gleich mehrere Seiten, die sich mit dem "nutzlosen" Wissen beschäftigen.

Mindlesscrap.com vermittelt Wissen, wie es jederzeit auch bei "Wer wird Millionär" abgefragt werden könnte. Wo sonst kann man erfahren, dass der Amerikaner im Jahr vier Mal mehr Geld für Tierfutter als für Babynahrung ausgibt? Oder dass das Auge des Straußes größer ist als sein Gehirn? Interessant finde ich ehrlich gesagt auch die Empfehlung, dass man nur eine Mütze aufsetzen muss, um die eigenen Füße warm zu halten. Denn 80 Prozent der eigenen Körperwärme entweicht über den Kopf. Aha. Wussten Sie vielleicht, dass Fliegen den Ton F summen, wenn sie fliegen? Oder dass die Venusfliegenfallen nur selten Fliegen fangen, sondern viel häufiger Ameisen zwischen ihre Fangblätter locken? Sollte sie dann nicht besser Venusameisenfalle heißen?

Der Partyretter

Hat man sich erst einmal bei den nutzlosen Informationen festgelesen, kommt man nicht mehr von ihnen los. Warum auch? Dieses nutzlose Wissen ist so interessant, dass ich sofort beschließe, es mir zu merken. Stellen Sie sich eine stinklangweilige Party vor. Alle schweigen, alle glotzen, alle süffeln an ihrem Bier. Und dann sagen Sie ganz laut: "Wussten Sie eigentlich, dass Fledermäuse die einzigen Säugetiere sind, die fliegen können?" Schon ist Ihnen die ganze Aufmerksamkeit gewiss. Ein Schlauberger wird vielleicht noch nachfragen, was denn dann mit den Flughunden ist. Dann sind sie aber schon längst thematisch beim Durchschnittsamerikaner angekommen und erzählen, dass er 1946 nur Chemikalien im Wert von 98 Cents im Körper hatte, während es 1976 bereits Stoffe für 5,60 Dollar waren. Schon diskutiert die ganze Gruppe, wie viel Zaster die ganzen Vitamine und Pillen kosten würden, die heutzutage durch amerikanische Adern fließen. Oder durch deutsche.

Auch in Sachen Geographie gibt es viel Interessantes zu berichten. Da gibt es etwa eine Insel bei Tansania, die nennt sich Mafia. Hahaha. Und im US-Bundesstaat Indiana wurde eine Stadt Santa Claus genannt, heißt also so wie der Weihnachtsmann. Hohoho. Zwischendurch bleibt immer noch Zeit für den Einwand, dass der Eiffelturm in Paris dauernd seine Größe ändert. Abhängig von der aktuellen Tagestemperatur dehnt sich sein Metall aus, sodass er bei warmem Wetter ein paar Zentimeter höher in die Luft ragt.

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Die Schildkröte kann Sachen...

Auch Amusingfacts.com trägt noch ein paar Puzzlesteine zur glorreichen Enzyklopädie des überflüssigen Wissens bei. Hier steht schwarz auf weiß, dass Regenwürmer fünf Herzen haben, die Zunge eines Chamäleons so lang wie der ganze Körper des Tiers ist und dass eine Ratte schneller den Ausweg aus einem Labyrinth findet, wenn man ihr dabei Musik von Mozart vorspielt. In geschlossenen Männerrunden darf es freilich gerne ein wenig deftiger zugehen. In diesem Fall darf die Schildkröte hervorgekramt werden. Sie ist nämlich dazu in der Lage, mit ihrem Hintern zu atmen. Ob das wohl wirklich stimmt? So mancher männliche Vielfraß wird jedenfalls kein Problem damit haben, an die Schafe zu glauben, die pro Tag bis zu vier Kilo Futter vertilgen können. Das schafft so mancher Couch Potato auch.

Das letzte Wort hat Uselessfacts.info. Die Homepage bietet uns noch ein paar Ausräumer an, die jeder Anwender kennen sollte. So war die amerikanische Green Card das letzte Mal im Jahre 1964 grün. Seitdem wird sie in anderen Farben ausgestellt. Wer gerne singt, wandert nicht nach Amerika aus, sondern nach Griechenland. Hier hat die Nationalhymne 158 Strophen. Was gibt es denn da so vieles zu besingen? Sicherlich geht es in dem Song auch um Schafskäse. Und ganz am Ende noch der wichtigste Fakt: Es dauert genau eine Woche, um einen einzigen Jelly-Bean-Bonbon zu fertigen. Und nur zwei Sekunden, um ihn aufzuessen.

Eine Glosse von Carsten Scheibe, Typemania

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