Nach der bevorstehenden Urteilsverkündung im Prozess um den Tod des Afroamerikaners George Floyd warnt Facebook vor Gewaltausbrüchen. Teile von Minneapolis wurden intern zu einem Hochrisikogebiet erklärt, wie Facebook am Montag berichtete. Als Vorkehrung werde das soziale Netzwerk alle Aufrufe zum Tragen von Waffen löschen und weitere Maßnahmen treffen, um die Verbreitung falscher Informationen zu stoppen.
Floyd starb im Mai vergangenen Jahres bei einem Polizeieinsatz. Der weiße Ex-Polizist Derek Chauvin steht nun vor Gericht. Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, wie er auf Floyd kniet, während dieser sagt, er könne nicht atmen. Die Staatsanwaltschaft wirft Chauvin vor, für den Tod Floyds verantwortlich zu sein. Chauvins Verteidigung verwies auf Floyds vorbelastete Gesundheit und Rückstände von Drogen in dessen Blut. Der Fall wird von Geschworenen entschieden.
Facebook schützt George Floyds Andenken
Facebook betonte, man werde alle Beiträge löschen, in denen Floyds Tod begrüßt oder belächelt werde. Da Floyd unfreiwillig zu einer Person des öffentlichen Lebens geworden sei, werde das Online-Netzwerk bei Beiträgen über ihn schärfere Maßstäbe anlegen als bei Chauvin. Denn dieser sei aus freien Stücken zur Person des öffentlichen Lebens geworden.