Im San Diego Convention Center, Kalifornien, traf sich am vergangenen Wochenende alles, was auf Amazons Streaming-Plattform Twitch Rang und Namen hat. Was den meisten Gästen wohl in schlechter Erinnerung bleiben dürfte, ist der Messestand von Lenovo und Intel. Denn im sogenannten "Legion Face Off" konnte man sich dort – wie bei der Kult-Serie "American Gladiator" – auf kleinen Plattformen mit gepolsterten Stäben duellieren, bis einer ins drunterliegende Schaumstoffbecken fällt.
Jenes Schaumstoffbecken wurde den Teilnehmenden aber zum Verhängnis. Denn offenbar hatte der Veranstalter den harten Boden unzureichend mit Polstern ausgelegt. Das führte dazu, dass sich unter anderem Ex-Porno-Darstellerin Adriana Chechik schwere Verletzungen zuzog.
"Ich kann nicht aufstehen"
Nachdem es der 30-Jährigen gelungen war, ihre Kontrahentin vom Podest zu stoßen, folgte ein freudiger Sprung auf die Schaumstoffklötze. Chechik muss allerdings exakt zwischen den wenigen Polstern gelandet sein, denn nach der Landung klagt sie darüber, sich nicht mehr bewegen zu können. Sie klagt: "Ich kann nicht aufstehen" und kauert sich zusammen. Es folgen Rufe nach Ersthelfern.
Offenbar nahmen die Veranstalter die Klagen Chechiks zunächst nicht ernst, weshalb sich die Verletzte im Nachgang via Twitter bei einem Krankenpfleger bedankte, der die Verantwortlichen nach dem Unfall auf die Schwere der Verletzung aufmerksam gemacht hatte.
Später teilte Adriana Chechik ihre Diagnose mit der Öffentlichkeit: Ihr Rücken sei an zwei Stellen gebrochen, zur Stabilisierung erhalte sie eine lange Stange entlang der Wirbelsäule, die für die Heilung nötig ist. Einen Tag später meldet sich Chechik mit einem ersten Fazit: "Letzte Nacht war furchtbar. Der Schmerz, den ich hatte, war so schlimm, dass ich lieber gestorben wäre. Das wird richtig ätzend."
Kurzes Statement, Werbung auf Twitter
Dem Veranstalter Lenovo macht Chechik schwere Vorwürfe. Sie bittet um eine öffentliche Stellungnahme, warum man vor Ort gesagt habe, es sei sicher, in das Schaumstoffbad zu springen. Gegenüber "Kotaku" erklärte Lenovo, den Stand nach dem Vorfall geschlossen zu haben und den Vorfall mit den Betroffenen klären zu wollen.
Auf Twitch und Lenovo kommen nun viele Fälle zu. Auch Streamerin "LochVaness" verletzte sich schwer und verrenkte sich das Knie. Ein "Chris Ricks" meldete sich ebenfalls und klagte nach einem Sturz in das Becken, dass sein Rücken schmerze. Fotos weiterer Verletzter, die sich bisher nicht persönlich zu Wort gemeldet haben, kursieren auf Twitter.
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Die offiziellen Kanäle von Twitch und Lenovo sind bislang frei von jeglicher Stellungnahme oder Erklärung. Im Gegenteil: Auf Twitter veröffentlichte Lenovo zahllose Videos und Bilder der Veranstaltung und schreibt, was für ein großer Erfolg das gewesen sei. Eine Anfrage des stern, wie mit den Vorfällen nun umgegangen wird, blieb bislang unbeantwortet.
Quelle: Kotaku