Wurde "Anonymous" demaskiert? Laut Angaben der spanischen Polizei wurden heute drei Männer in Barcelona, Valencia und Almeria verhaftet, die zur Führungsriege der Hackergruppe gehören sollen. Ihnen wird vorgeworfen, an den Angriffen auf Sony im April beteiligt gewesen zu sein. Bisher hatte die Gruppierung die Vorwürfe von Sony stets zurückgewiesen. Jetzt fanden spanische Beamte in der Wohnung des 31-jährigen Anführers in der Hafenstadt Gijon einen Server, von dem aus die Angriffe auf das Playstation Netzwerk gesteuert wurden. Insgesamt wertete die Polizei mehr als zwei Millionen Chatzeilen aus, um den Tätern auf die Spur zu kommen.
Weiterhin sollen die Täter diverse Banken, den italienischen Energiekonzern Enel sowie Internet-Auftritte der Regierungen von Ägypten, Algerien, Libyen, Iran, Chile, Kolumbien und Neuseeland gehackt haben. Bisher ist noch unklar, welche Rolle das Trio innerhalb der Hacker-Gruppierung gespielt hat.
Sony weiterhin im Kreuzfeuer der Hacker
Im April wurden Sony rund 100 Millionen Kundendaten aus dem Playstation Network und dem Film- und Musikdienst Qriocity gestohlen. Daraufhin mussten sämtliche Online-Dienste für mehrere Wochen heruntergefahren werden. Sony verlor durch die Folgen des Hacks rund 123 Millionen Euro.
Anfang Juni fanden erneut Hackerangriffe auf das japanische Unternehmen statt, bei denen Kundendaten von der Internetseite SonyPictures.com gestohlen wurden. Zudem soll die Gruppe "Anonymous" auch für Internetangriffe auf spanische Behörden verantwortlich sein.