Das Bundeskriminalamt (BKA) hat vor einer neuen Methode der Internetkriminalität gewarnt, bei der Personen ohne deren Wissen als Hehler eingesetzt werden. Dabei werben die Täter mit Hilfe von ungezielt gestreuten Spam-Mails Verbraucher an und beauftragen sie, Pakete entgegenzunehmen und weiterzuleiten. Wie das BKA am Montag mitteilte, werden diese sogenannten Warenagenten mit Provisionen von angeblich 30 Euro pro weitergeleitetem Paket und anderen Vergünstigungen gelockt. Die Täter ersteigern oder kaufen mit Geld, das sie zuvor illegal von Online-Bankkonten abgehoben haben, Waren bei Online-Auktionshäusern.
Diese lassen sie an die Warenagenten schicken, die sie dann weiterleiten, zum Beispiel an Packstationen deutscher Postdienstleister. Dadurch bleiben die Täter selbst anonym. Das BKA rief Verbraucher auf, keinesfalls auf Jobangebote wie "7.858 pro Monat ist vorstellbar. Anlieferer gesucht! Fahrzeug kann gestellt werden" zu reagieren. Mit echt wirkenden Arbeitsverträgen solle das Arbeitsangebot seriös erscheinen, erklärte das BKA weiter. Tatsächlich aber könnten sich Personen, die widerrechtlich erlangte Waren weiterleiteten, der Hehlerei strafbar machen. Darüber hinaus müssten sie mit zivilrechtlichen Ansprüchen bei der Regulierung entstandener Schäden rechnen, warnte das BKA.