Wenn's am Gate hakt, ist guter Rat teuer. Am Schalter der zuständigen Airline bildet sich in Windeseile eine lange Schlange. Die Telefonhotlines sind auch ohne größere Krisen oft nur schwer erreichbar. Immer mehr Menschen wenden sich daher über soziale Medien an die Unternehmen. Das hat im Prinzip mehrere Vorteile: Tatsächlich erreicht man dort manchmal recht schnell jemanden, und durch die zusätzliche Öffentlichkeit mancher Nachrichten geraten die Adressaten unter Druck, zeitnah zu handeln. Ob einem geholfen werden kann, ist jedoch noch ein ganz anderes Thema.
Lufthansa listet offizielle Anlaufstellen auf
Dennoch: Dass sich Hilfesuchende abseits der ausgetretenen Pfade um Unterstützung bemühen, wissen auch Betrüger – und machen daraus eine neuartige Masche, vor der die Lufthansa seit Monaten eindringlich warnt – und die Warnung zur Reisezeit nun wiederholt. Damals wie heute heißt es: "In den sozialen Medien sind kürzlich gefälschte Lufthansa-Konten aufgetaucht. Bitte seien Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit besonders vorsichtig, wenn Sie eine Nachricht von Lufthansa in sozialen Medien erhalten, vergewissern Sie sich immer, dass sie von unseren offiziellen Plattformen stammt."
Die Lufthansa bietet zudem eine übersichtliche Seite, welche Konten auf den gängigen Plattformen tatsächlich zum Unternehmen gehören. Das ist vor allem deshalb wichtig, da Elon Musk nach seiner Übernahme von Twitter durch eine Umstellung des Verifikationsprozesses dafür gesorgt hat, dass nicht mehr alle Accounts der Airline einen Haken haben – darunter auch der offizielle und von mehr als 260.000 Menschen gefolgte Kanal "Lufthansa_DE". Die Wiederholung der Warnung ist also nicht nur wichtig, weil sie offenbar aktiv zu Problemen führt, sondern auch, weil in Einzelfällen nicht erkennbar ist, ob es sich um eine echte Anlaufstelle der Fluggesellschaft handelt.
Keine Daten an Dritte weitergeben
Gerät man an eine betrügerische Plattform, geht es meist ganz schnell – denn persönliche Daten, das berichtet "Loyality Lobby", werden im stressigen Problemfall am Flughafen offenbar äußerst leichtsinnig geteilt. Darunter sind Reiseinformationen, Pässe, Zahlungsinformationen mit vollständigen Konto- oder Kartendaten oder Reservierungsnummern.
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Solche Informationen sollten jedoch nur im absoluten Ausnahmefall preisgegeben werden. Selbst wenn man sich gar nicht als Kundenservice einer Airline ausgibt, landen solche Dokumente oft an der falschen Stelle, so der Reise-Blog weiter. Selbst in dessen Postfach würden sich sensible Daten tummeln, immer mit der Bitte um Hilfe.
Wie bereits erwähnt, lohnt sich die Hilfesuche in den sozialen Netzwerken auch bei offiziellen Anlaufstellen nur sehr bedingt. Schaut man in den Tweets, die tagtäglich von der Lufthansa an Fragensteller verschickt werden, liest man sehr oft, dass das Social-Media-Team nicht helfen könne und an die Hotline oder Kundenzentren verweist.