Rückruf in Großbritannien Porno statt Paw Patrol: Lidl muss Kindersnack wegen peinlichem Link-Fehler aus dem Handel nehmen

Lidl Rückruf Paw Patrol
Die vom Rückruf betroffenen Lidl-Kekse zierte Werbung der Serie "Paw Patrol"
© Lidl / PR
Zu Rückrufen kommt es immer wieder. Bei Lidl Großbritannien kam es gerade zu einem besonders peinlichen Fehler. Ausgerechnet ein Kindersnack leitete auf eine Pornoseite.

Verdorbene Zutaten, in Mahlzeiten geratene Glassplitter oder gefährliche Bauteile: Rückrufe sind ein wichtiges Werkzeug für Hersteller und Handelsketten, um die Kunden nach Fehlern vor fehlerhaften oder gesundheitsgefährdenden Produkten zu schützen. Für den Lidl-Ableger in Großbritannien kam es nun zu einem besonders peinlichen Fall: Ausgerechnet ein Kinderprodukt machte Werbung für Pornos.

"Lidl Großbritannien zieht folgende Produkte zurück", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens, die auch von den britischen Verbraucherschützern "Which" bei Twitter geteilt wurde. "Wir wurden darauf aufmerksam gemacht, dass ein vom Hersteller zur Verfügung gestellter Link auf der Rückseite kompromittiert ist und nicht von Kindern konsumiert werden sollte."

Porno statt Paw Patrol

Konkret geht es um eine Reihe von Kindersnacks, die mit der bei Kindern enorm erfolgreichen Serie "Paw Patrol" gebrandet wurden. Zwei klassische und zwei gefüllte Kekssorten mit verschiedenen Geschmacksrichtungen warben da mit bunten Bildern von Chase, Zuma oder Skye um die Aufmerksamkeit der kleinen Fans und ihrer Eltern. Auf der Rückseite gab es dann einen Werbelink, der vermeintlich auf Kinderkleidung führen sollte, tatsächlich aber auf eine chinesische Pornoseite weiterleitete.

Wie genau es zu dem Fehler kam, ist nicht bekannt. Lidl und der Hersteller haben allerdings eine klare Empfehlung zum Umgang mit den betroffenen Produkten. "Wir empfehlen unserer Kunden, die URL lieber nicht abzurufen", erklärt die Supermarkt-Kette in ihrem Statement. "Bringen Sie das Produkt zu Ihrer nächsten Filiale zurück und wir werden Ihnen den vollen Kaufpreis erstatten."

Wer die in sozialen Medien verbreitete Adresse des Links aus Recherchezwecken besuchen möchte, wird aber enttäuscht werden. Die zunächst über Mobilgeräte noch erreichbare Webseite ist mittlerweile gar nicht mehr abrufbar.

Quelle: Lidl, Twitter/X

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