Abzockmasche "Sie haben eine eingehende Sendung": Das steckt hinter den merkwürdigen DHL-SMS

Um welches Paket geht es denn? Spoiler: Es gibt kein Paket. (Symbolbild)
Um welches Paket geht es denn? Spoiler: Es gibt kein Paket. (Symbolbild)
© Getty Images
Viele Menschen erhalten derzeit SMS, die vermeintlich im Auftrag von DHL verschickt wurden. Tatsächlich handelt es sich jedoch um eine nervige Abzockmasche. So erkennen Sie den Betrug.

Wer Pakete mit DHL versendet oder empfängt, bekommt die Lieferung meist praktisch per E-Mail oder SMS angekündigt. Manchmal wird das Zustellfenster sogar auf wenige Stunden genau angegeben. Das ist für beide Seiten hilfreich: Der Postbote trifft mit höherer Wahrscheinlichkeit jemanden an und man selbst muss nicht erst zur nächsten Filiale oder Packstation, um die Lieferung abzuholen.

So funktionieren die DHL-Maschen

Doch genau diese Ankündigungen werden von Kriminellen aktuell im großen Stil ausgenutzt. Derzeit häufen sich wieder Berichte von SMS, die vermeintlich im Auftrag von DHL verschickt werden. Die gibt es in verschiedenen Varianten: Mal werden Abholungen angekündigt, mal erhält man einen Link, hinter dem man angeblich die Zustellung des Pakets live verfolgen könne. Um den Klickanreiz zu erhöhen, wird in der Nachricht versprochen, die Sendung stamme von derzeit angesagten Marken wie etwa dem Fitnesshersteller "Under Armour".

Eine dritte Masche ist die Ankündigung, ein Paket warte bereits auf einer Poststelle oder in einem Verteilerzentrum auf Abholung. Zuvor müsse der Empfänger jedoch eine geringe Gebühr bezahlen, damit es wie vereinbart zugestellt werden kann.

Ein kurzer Blick auf den Link genügt meist, um die Fälschung zweifelsfrei zu erkennen. Statt auf die Webseite von DHL werden kryptische Webadressen darunter angegeben. Zudem besitzen die Absender entweder ausländische Vorwahlen oder generische Namen wie "PaketInfo", "Lieferung", "Porto", "DePost" oder ähnliches.

Dahinter wartet meist eine Abofalle

Dennoch scheint es viele Nutzerinnen und Nutzer zu geben, die entweder zu neugierig oder zu unachtsam sind und auf den Link klicken. Meist werden auf den dahinterliegenden Seiten (die in der Regel im DHL-Look gestaltet sind) persönliche Daten abgefragt, die für die Zustellung des Pakets notwendig seien - in Wirklichkeit werden die Daten jedoch benutzt, um die Opfer in eine Kosten- beziehungsweise Abofalle zu locken.

DHL sind die Betrugsmaschen bekannt. Auf der offiziellen Webseite heißt es: "Bei Einkäufen im Internet sind immer wieder Betrugsversuche durch die unautorisierte Verwendung des Namens und der Marke DHL in E-Mails und Grafiken zu beobachten, die vorgaukeln, von DHL zu stammen." Und warnt, dass man im Schadensfall auf den Kosten sitzen bleibt: "DHL übernimmt keine Verantwortung für jegliche Kosten, Gebühren oder Zahlungen, die im Zuge einer betrügerischen Aktivität unrechtmäßig erhoben wurden."

Tipps von DHL

Mögliche Erkennungszeichen für gefälschte SMS werden auf der offiziellen Webseite wie folgt zusammengefasst:

  • SMS-Fälschungen enthalten oft eine verkürzte URL, sie startet beispielsweise mit https://bit.ly/, um das Ziel des Links zu verschleiern.
  • Die Nummer des Absenders ist nicht sichtbar, stattdessen sieht man eine generische Bezeichnung wie "Lieferung".
  • Die Telefonnummer beginnt mit einer unerwarteten Ländervorwahl (z. B. +235).

Im Zweifel gilt: Tippen Sie auf keinen Fall auf Links in unaufgefordert zugesandten SMS.

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cf

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