Manche User:innen fragten sich schon, ob die Twitter-Accounts von Olaf Scholz, Christian Lindner oder Joe Biden gehackt wurden. Sowohl der Bundeskanzler, der Bundesfinanzminister und der US-Präsident hatten alle einen Tweet mit jeweils nur einem Wort abgesetzt, ohne dieses irgendwie zu erklären oder in irgendeinen Zusammenhang zu setzen.
Scholz schrieb "Respekt", Lindner "Freiheit" und Biden twitterte das Wort "Democracy". Schon wurde gewitzelt, dass die Politiker wohl das Twitter-Eingabefeld mit der Eingabemaske von Google verwechselt hätten. Doch der Fehler war weder technischer noch menschlicher Natur, vielmehr waren die ungewöhnlichen Tweets volle Absicht. Scholz, Lindner und Biden nahmen wie viele andere User:innen auf der Plattform auch am "One Word Day" teil.
Olaf Scholz und andere Politiker nehmen am "One Word Day" teil
Dabei geht es, wie der Name verrät, darum, nur ein Wort zu twittern. In diesem Jahr starteten zunächst Unternehmen aus den USA den Trend. Sie schickten Worte ab, die wohl ihr Alleinstellungsmerkmal zeigen sollten und bewiesen dabei durchaus auch Selbstironie: Beim Pizzalieferdienst Domino's war es "Ananas", bei der Nasa "Universum" und McDonald's twitterte einfach nur "Clown" – in Anlehnung an die Werbefigur Ronald McDonald.
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Viele andere User:innen twitterten Worte, die sie besonders gut beschreiben oder die ihnen besonders wichtig sind. Bei US-Präsident Biden war es "Demokratie" – in den Vereinigten Staaten offenbar keine Selbstverständlichkeit mehr. Auch bei Bundeskanzler Olaf Scholz war der Begriff wohlgewählt: Seinen Wahlkampf im vergangenen Jahr hatte er unter das Wort "Respekt" gestellt. Und bei Christian Lindner als Vorsitzendem der Liberalen liegt "Freiheit" natürlich ebenfalls nahe. Auch das Bundesjustizministerium beteiligte sich am "One Word Day". Das Haus von Justizminister Marco Buschmann setzte einen Tweet mit dem Wort "Rechtsstaat" ab.
Quellen: Olaf Scholz auf Twitter / Christian Lindner auf Twitter / Joe Biden auf Twitter / Bundesjustizministerium auf Twitter