In der alltäglichen mobilen Kommunikation von immer mehr Menschen spielt der MessengerWhatsapp eine große Rolle. Wer will, kann den Dienst seit Anfang des Jahres auch auf einem Computer benutzen, die Variante heißt Whatsapp Web. Dieselben Nachrichten werden gespiegelt und auf Smartphone und Computer angezeigt. Das barg jedoch große Gefahren und hätte viele Unterhaltungen verstummen lassen können. Denn in der Erweiterung des Whatsapp-Accounts steckte eine Sicherheitslücke, wie die Sicherheitsfirma "Check Point" aus den USA herausgefunden hat.
Im September 2015 hatte Whatsapp weltweit rund 900 Millionen Nutzer. Davon verwenden geschätzt 200 Millionen die webbasierte Variante - und waren der Sicherheitslücke ausgesetzt. Immerhin nur vorübergehend, mittlerweile hat das Unternehmen die Panne behoben. Auf ausgeklügelte Weise soll es möglich gewesen sein, Schadsoftware in vCards zu integrieren, die per Whatsapp verschickt werden können.
Virus via vCards
In diesen Dateien werden Kontaktdaten übertragen. Neben Namen können Telefonnummern, Adressen oder E-Mails enthalten sein. Problematisch war offenbar die Übertragung dieser vCards zwischen Smartphones und Computern. Wer eine mit Malware verseuchte vCard annahm, konnte sich einen Virus einfangen, sofern er die Software ab der Versionnummer 0.1.4481 installiert hatte.
Eine Gefahr besteht jetzt nicht mehr, da die Sicherheitslücke nach wenigen Tagen wieder geschlossen wurde. Es reicht Whatsapp Web im Browser zu schließen und neu zu öffnen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte einen Virenscanner zu Hilfe nehmen.