Ob Wettervorhersage, Knobelspiel, TV-Programmplaner, Aktienübersicht oder Spanisch-Wörterbuch: Es gibt mehr als 1,4 Millionen verschiedene Anwendungen, die über 85 Milliarden Mal heruntergeladen wurden. Der App Store ist für Apple eine wahre Goldgrube. Allein im vergangenen Jahr 2014 gaben sämtliche iPhone- und iPad-Nutzer mehr als 15 Milliarden US-Dollar in Apples Software-Laden aus. In diesem Jahr dürfte dieser Betrag noch einmal getoppt werden: Zum einen ist das iPhone 6 nach wie vor ein Verkaufsschlager, sodass Apples Marktanteil in Deutschland in den vergangenen Monaten um knapp vier Prozent zulegte. Allein in den ersten Monaten ging das iPhone 6 Millionen Mal über den Tresen und trieb Apples Gewinnerwartungen deutlich nach oben.
Zum anderen hat Apple die Preise für Apps in allen Ländern der Europäischen Union, in Kanada und Norwegen erhöht. Das kündigte das Unternehmen zuvor in einer E-Mail an App-Entwickler an.
Apps, die bislang 0,89 Euro kosteten, schlagen nun mit 0,99 Euro zu Buche - eine Preiserhöhung um 10 Cent. Bei teureren Apps fällt die Erhöhung teils noch deutlicher aus: Statt 2,69 Euro kosten einige Anwendungen nun 2,99 Euro. Die Preisänderungen betreffen sowohl den iOS App Store als auch den Mac App Store für Macbooks und iMacs.
Grund ist schwankender Eurokurs
"Die Preise im App Store ändern sich um Anpassungen bei der Mehrwertsteuer und den Wechselkursen Rechnung zu tragen", erklärt ein Sprecher von Apple gegenüber dem stern.
Für die Umsatzsteuer ist es nun nicht mehr entscheidend, wo der Unternehmenssitz ist - im Fall von iTunes etwa Luxemburg -, sondern wo die Dienstleistung erbracht wird. Zudem hat der Euro in den vergangenen Monaten im Vergleich zum US-Dollar deutlich an Wert verloren. Der Kurs für einen Euro sank von 1,35 US-Dollar (Sommer 2014) auf derzeit 1,18 US-Dollar.
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