Ur-Enkel des C64 Commodore feiert sein Comeback - mit einem Smartphone

Commodore Pet
Das Commodore Pet
© Hersteller
Der Name Commodore lässt bei Nerds und Bastlern aus den 80ern die Herzen höher schlagen. Nun kehrt die Kult-Marke zurück. Doch nicht mit Computern, sondern mit einem Smartphone. Und das hat ein ganz besonderes Feature.

Der Hersteller Commodore war in den Achtzigern ein echtes Schwergewicht im Technikmarkt. Mit dem C64 und dem Amiga feierte das Unternehmen jahrelang Erfolge und schaffte es zum Kultstatus. In den frühen Neunzigern kam dann der jähe Absturz, 1994 meldete Commodore Insolvenz an. Doch der Markenname besteht bis heute - und feiert nun ein Comeback im Smartphone-Segment. Mit dem ursprünglichen Unternehmen hat das jetzige Smartphone aber nichts mehr zu tun.

Mittelklasse-Smartphone

Das Commodore-Smartphone heißt PET, benannt nach dem ersten Commodore-Computer. Die Ausstattung liegt im guten Mittelfeld. Es wird zwei Modelle geben: Das Einsteigergerät mit 16 Gigabyte Speicherplatz und zwei Gigabyte Arbeitsspeicher wird ungefähr 270 Euro kosten, das 32-Gigabyte-Modell mit drei Gigabyte Ram etwa 330 Euro. Beiden Geräten liegt eine microSD-Karte mit 32 GB Speicherplatz bei.

Das Gehäuse besteht aus Kunststoff und hat einen Aluminiumrahmen. Das Display misst 5,5 Zoll - damit ist es so groß wie der Bildschirm des iPhone 6 Plus. Es hat eine Full-HD-Auflösung (1920 x 1080 Pixel). Angetrieben wird es von einem Achtkern-Chip mit 64-Bit-Architektur. Ein Pluspunkt: Der Akku (Kapazität: 3000 Milliamperestunden) ist wechselbar.

Die Rückkamera knipst mit 13 Megapixeln, hat eine f/2.0-Blende und einen Led-Blitz, die Frontkamera hat einen 8-Megapixel-Sensor mit 80-Grad-Weitwinkelobjektiv. Das sagt allerdings nichts über die Bildqualität aus. In dieser Preisklasse ist mit mittelmäßigen Bildern zu rechnen, die vermutlich bei schlechten Lichtbedingungen an Qualität verlieren. Doch womöglich kann das Smartphone hier auch überraschen.

Commodore PET mit vorinstalliertem Emulator

Das Commodore-Handy hat zwei SIM-Karten-Slots, womit man beispielsweise einen Daten- und einen günstigen Telefon-Tarif parallel nutzen kann. Das ultraschnelle Internet LTE wird ebenfalls unterstützt, als Betriebssystem ist eine leicht modifizierte Version von Android 5.0 Lollipop installiert.

Zudem gibt es gibt zwei vorinstallierte Emulatoren, einen für den C64 und einen für den Amiga. Laut der amerikanischen "Wired" arbeitet Commodore mit einigen Software-Entwicklern zusammen, um eine Auswahl der beliebtesten Retro-Games bis zum Marktstart auf das PET zu bringen. Welche das sind, hat der Hersteller bislang noch nicht verraten.

Das PET soll in wenigen Wochen in Deutschland erhältlich sein. Das Gerät erscheint in drei Farben: Weiß, Schwarz und dem typischen Commodore-beige.

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