iPhone-Preissturz T-Mobile verkauft iPhone für 99 Euro

Käufern des Apple-Handys iPhone dürften Tränen in die Augen schießen. Die Telekom senkt in einer mehrwöchigen Aktion drastisch den Preis - auf bis zu 99 Euro. Dafür kann es nur zwei Erklärungen geben.

Das Angebot gilt vom 7. April bis zum 30. Juni nur für die iPhone-Version mit 8 Gigabyte Speichervolumen, die bislang in Verbindung mit einem T-Mobile-Vertrag 399 Euro kostet. Das teilte die Telekom am Donnerstag. Den niedrigsten Preis von 99 Euro zahlt der Neukunde aber nur, wenn er die teuerste Tarifvariante Complete XL bucht, die mit 89 Euro monatlich zu Buche schlägt. Je nach bestelltem Tarif verteuert sich der iPhone-Kauf in 50-Euro-Schritten.

Zugleich führt T-Mobile einen neuen, vierten iPhone-Tarif ein: Complete S für 29 Euro. Mit diesem Tarif kostet das iPhone im Rahmen der Aktion 249 Euro. Im Gegensatz zu den anderen Tarifvarianten, die bei 49 Euro monatlich anfangen, hat die Minimal-Version allerdings keine Flatrate für das Internet-Surfen. Das iPhone mit 16 Gigabyte Speicher kostet unverändert 499 Euro.

Auf Anfrage der FTD teilte T-Mobile am Donnerstag mit, dass das Unternehmen mit der Aktion neue Kunden gewinnen wolle. Sie dürfte jedoch eher ein Hinweis darauf sein, dass sich die Verkaufszahlen nicht so gut entwickeln, wie vom Unternehmen ursprünglich angestrebt. Bereits im Januar gab es dafür erste Anzeichen. Nach dem Verkaufsstart im November vergangenes Jahres hatte die Telekom bis Januar rund 70.000 Apple-Handys abgesetzt. Aktuelle Absatzzahlen wollte T-Mobile nicht nennen.

iPhone in Frankreich erfolgreicher

Der französische Apple-Kooperationspartner France Télécom verkaufte nach eigenen Angaben alleine im ersten Verkaufsmonat 70.000 Geräte. Allerdings wird das iPhone anders als in Deutschland auch ohne Vertragsbindung verkauft, was als Grund für die höheren Verkaufszahlen in Frankreich genannt wurde. In Großbritannien, wo das Gerät zeitgleich an den Start ging, sollen einem Bericht der Financial Times zufolge bereits rund 190.000 Exemplare einen Käufer gefunden haben.

Es dürfte jedoch noch einen weiteren Grund für den Preissturz geben: Apple will noch in diesem Jahr eine UMTS-Version auf den Markt bringen. Gerüchten zufolge soll es bereits in den nächsten Wochen soweit sein. In den USA gibt es bereits Lieferschwierigkeiten für das aktuelle iPhone. Branchenkenner deuten das als sicheres Zeichen, dass die dritte Generation zeitnah präsentiert wird. Gut möglich ist, dass die Telekom das aktuelle iPhone daher nicht zum kompletten Ladenhüter verkommen lassen will. Die Telekom wollte die Spekulationen auf FTD-Anfrage nicht kommentieren.

Dem iPhone mit seiner Steuerung über einen berührungsempfindlichen Bildschirm kommt viel Aufmerksamkeit zu, weil es als wegweisend für die Entwicklung der Branche gilt. Apple sicherte sich auch als erster Handy-Hersteller eine Umsatzbeteiligung bei den Mobilfunk-Anbietern.

FTD

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