Es klingt alarmierend. Aus dem Nichts wurden iPhone-Nutzer rund um die Wert gestern aufgefordert, die "schnelle Sicherheitsmaßnahme 16.4.1 (a)" zu installieren. Dass viele von ihnen mit der Meldung zunächst wenig anfangen konnten, hat einen einfachen Grund: Apple nutzte zum ersten Mal eine Funktion, die bereits im Herbst eingeführt wurde. Doch das lief alles andere als geschmiert.
Denn kaum war der erste Schreck verkraftet und das Update gestartet, kam in vielen Fällen die nächste Irritation. Das Update könne nicht verifiziert werden, warnten viele iPhones ihre Besitzer. Andere bekamen eine fehlende Internetverbindung gemeldet. Obwohl die sonst wunderbar funktionierte, berichteten viele Nutzer in den sozialen Medien. Eine Weile später bekam Apple das Problem offenbar in den Griff, seit dem späteren Abend ließen die Beschwerden nach.
Premiere mit Problemen
Dass es zunächst hakte, dürfte daran liegen, dass es sich auch für Apple um eine Premiere handelte. Der iPhone-Hersteller nutzte zum ersten Mal seine mit iOS 16 eingeführte Option, die Geräte im Falle schwerer Sicherheitsprobleme besonders schnell updaten zu können. Traditionell verbindet Apple das Beheben von Sicherheitsproblemen mit klassischen Updates. Die im Englischen "Rapid Security Response" genannten Schnell-Updates erscheinen dagegen zwischen klassischen Systemupdates. Das zeigt auch die Versionsnummer: Statt auf 16.4.2 zu wechseln, bleibt Apple beim schon vorher aktuellen 16.4.1 und versieht es nur mit dem Suffix (a).
"Schnelle Sicherheitsmaßnahmen sind eine neue Art von Software für iPhone, iPad und Mac. Sie bieten wichtige Sicherheitsverbesserungen zwischen Softwareupdates, z. B. Verbesserungen am Safari-Webbrowser, am WebKit-Framework-Stack oder an anderen wichtigen Systemmediatheken", erklärt Apple auf seiner Webseite. "Sie können auch verwendet werden, um bestimmte Sicherheitsprobleme schneller zu beheben, z. B. Probleme, die möglicherweise ausgenutzt oder von Dritten gemeldet wurden."
Welche Fehler genau mit dem Update behoben werden, hat Apple bislang noch nicht verraten. Diese Information folgt in der Regel erst mit einigen Tagen Verzögerung, damit Hacker die Lücken nicht vor dem Schließen noch ausnutzen. Bedenkt man, dass der Hersteller die Fehler zum Anlass nahm, die explizit für die Behebung von bereits attackierten Lücken gedachte Funktion erstmals zu nutzen, sollte man das Update aber wohl so schnell wie möglich zu installieren.
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Links liegt die Display-Einheit, rechts die erstmals seit dem iPhone 4s wieder entfernbare Rückseite. In der Mitte liegt der Hauptteil des Gehäuses.
Zu sehen ist die Öffnung an der Rückseite, gut an der oben links sichtbaren Hauptkamera-Einheit zu erkennen. Am rechten Rand befindet sich die Hauptplatine mit dem A15-Prozessor, unten sind die sogenannte Taptic-Engine und die Lautsprecher platziert.
iOS 16.4.1 (a): So installieren Sie das Update
Im grundsätzlichen Ablauf unterscheiden sich die Sicherheitsmaßnahmen nicht von den klassischen Updates. Auch sie findet man im Menü unter "Allgemein" und "Softwareupdate", wie gehabt werden sie nach entsprechender Einstellungen über Nacht automatisch installiert und benötigen einen Neustart.
Im Detail gibt es aber doch Unterschiede. So ließ sich die Sicherheitsmaßnahme anders als die großen Updates in der Redaktion auch ohne Stromversorgung und einem Ladestand unter 30 Prozent installieren. Zudem benötigen sie trotz kleinem Download erstaunlich viel Platz. Zwar lädt das iPhone nur knapp 60 MB herunter, für die Installation werden aber gute 5 GB benötigt.
Ebenfalls neu ist die Option, die Maßnahme bei Problemen unkompliziert zu entfernen. Lässt man sich unter "Info" die iOS-Version anzeigen, kann man das Mini-Update einfach wieder vom Gerät werfen.
Quelle: Apple