Notebook, Taschencomputer, MP3-Player, Handy - viele Menschen möchten diese digitalen Begleiter in ihrem Alltag nicht mehr missen. Doch je mehr sich der "mobile Lifestyle" durchsetzt - so nennen die Hersteller den Trend -, desto mehr Menschen ärgern sich über einen fundamentalen Nachteil der Geräte: Der Akku ist immer zu schnell leer. Was auch daran liegt, dass die kleine chemische Stromfabrik mit jeder Benutzung ein bisschen schwächer wird. Selbst wenn das Gerät nicht eingeschaltet ist, verliert der Akku langsam an Kapazität - bis irgendwann Schluss ist mit der Mobilität.
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Wer seinen Akku pflegt, kann ihn auch länger nutzen
1. Entladen Sie den Akku in den meisten Fällen nicht vollständig (siehe 2.), sondern stecken Sie das Gerät spätestens dann an die Steckdose, wenn die erste Stromwarnmeldung auf dem Display erscheint.
2. Ungefähr alle 30 Ladezyklen sollten Sie den Akku komplett entladen, also bis sich das Gerät selbst abschaltet - und ihn danach vollständig aufladen. Am besten bei ausgeschaltetem Gerät.
3. Nehmen Sie den geladenen Akku immer heraus, wenn Sie mit einem Notebook am Stromnetz arbeiten.
4. Lassen Sie Ihr Gerät im Winter nicht bei Frost im Auto liegen und im Sommer nicht in der Hitze.
5. Achten Sie auf das Produktionsdatum, wenn Sie einen Akku kaufen. Akkus altern, sobald sie vom Fließband purzeln.
Besonders betroffen sind Notebooks und andere Geräte, die älter als drei Jahre sind. Sie enthalten meist Akkus in Nickel-Cadmium- (NiCd) oder Nickel-Metallhydrid-Bauweise (NiMH) - die jeweilige Bauart steht meist in der Bedienungsanleitung des Geräts. Diese Modelle leiden unter einer chemischen Verschleißerscheinung, die als "Memory-Effekt" bekannt ist: Der Akku "merkt" sich, wenn er mehrmals unvollständig entladen wurde. Er lässt sich dann nur noch teilweise aufladen und verliert so einen Teil seiner Kapazität.
Lithium-Ionen-Akkus haben kein Gedächtnis
Von diesem lästigen Effekt bleiben die heute meist verwendeten Lithium-Ionen-Akkus (LiIon) weit gehend verschont. Trotzdem halten auch sie nicht ewig, sondern vertragen nur 300 bis 500 Ladezyklen. Je nach Benutzung entspricht das rund zwei Jahren. Spätestens nach Ablauf dieser Zeit ist ein neuer Akku fällig - und das kann teuer werden. Nickel-basierte Typen kosten etwa 80 bis 200 Euro, Lithium-Ionen-Akkus sogar bis zu 300.
Besser also, man schaut sich nach einer günstigen Alternative um: Notebook-Akkus können nämlich aufgefrischt werden. Das erledigen Akku-Reparaturdienste, die Ladengeschäfte in Einkaufspassagen betreiben und ihren Service im Internet anbieten (zum Beispiel akku-doktor.de, notebook-akku.de oder akkuflott.de).
Raus mit der alten Füllung
Diese Anbieter machen nichts anderes, als die verbrauchten Akku-Zellen gegen neue auszutauschen. Das ist billiger, weil das alte Gehäuse und zum Teil auch die im Akku befindliche Elektronik weiter verwendet werden können. Bei älteren NiCd- und NiMH-Akkus kommt man so auf Preise zwischen 60 und 90 Euro für eine Neufüllung. Das lohnt sich fast immer. Moderne Lithium-Ionen-Akkus aufzufrischen ist dagegen teurer, weil auch die Ladeelektronik erneuert werden muss. Rund 150 Euro werden dafür fällig. So oder so lohnt es sich jedoch, bei einem dieser Dienstleister vorbeizuschauen, bevor man einen teuren neuen Akku kauft.
Bevor es aber so weit ist, sollten Sie unsere fünf Akku-Regeln beherzigen. Denn richtig behandelt, halten die kleinen Kraftwerke meist viel länger, als es die Hersteller vorgesehen haben.