Die Warentester haben sich Akku-Rasenmäher vorgenommen. Früher gab es neben den von Muskeln angetriebenen Mähern nur noch Geräte mit Benzinmotor und Elektrogeräte mit 230-Volt-Kabelanschluss. Heute sind kleine Mähroboter und manuelle Mäher mit Akkuantrieb hinzugekommen.
Im Vergleich zu den 230-Volt-Mähern muss man sich beim Akku-Mäher nicht mit einem langen Stromkabel herumplagen. Dafür sind sie schwächer auf der Brust. Der ganze Test macht nicht gerade Lust auf die Produkte. Unter zwölf Geräten gab es drei Durchfaller. Das Verdikt "mangelhaft" traf Geräte von Bosch, Einhell und Apina. Zehn Geräte arbeiten mit einem Sichelmäher, zwei schneiden eleganter mit der Spindel.
Insgesamt schnitten vier Geräte mit "gut" ab. Aber auch diese Note muss im Kontext gesehen werden. Im Test wird vor allem auf Einschränkungen der Gattung hingewiesen. Das beginnt damit, dass die Mäher allesamt keinen Vortrieb besitzen, also manuell geschoben werden wollen. Dann kommen sie grundsätzlich nicht gut mit langem oder nassem Gras zurecht. Wegen der schwachen Motorleistung schleudern sie das Schnittgut nicht besonders energisch in den Auffangkorb, also verstopfen sie leicht. Außerdem warnen die Tester davor, den Mäher in der prallen Sonne stehen zu lassen – dann erhitzen sich die Akkus bedenklich. Der von einigen Geräten angebotene Eco-Modus hat sich im Test übrigens nicht bewährt. Man kann noch ergänzen, dass man den Akku über den Winter nicht im ungeheizten Geräteschuppen stehen lassen sollte.
Viel "Wenn und aber"
Geeignet sind die Geräte für kleinere und mittlere Rasenflächen. Zwei Maschinen (Metabo, Einhell-Spindelmäher) schafften 600 Quadratmeter. Stihl, Bosch, der Einhell-Sichelmäher und das Gerät von Yard Force kamen auf über 400 Quadratmeter. Wenn man mehrere Akkugeräte eines Herstellers benutzt, kann man für weitere Geräte einen eigenen Akku einsparen, oder durch einen Wechsel die Einsatzdauer verlängern.
Das beste Gerät ist leider sehr teuer. Der Stihl RMA 443 C kostet 720 Euro. Er kann sich auch unter schwierigen Bedingungen durchsetzen. Das Urteil lautet: Der Stihl "ist leistungsstark und mäht trockenen Rasen gut, feuchten sehr gut". Der hohe Preis relativiert sich etwas. Ein Benzinmäher einer Profi-Marke wie Stihl oder Viking ist kräftiger, aber auch nicht billiger. Zwei andere Geräte sind ebenfalls gut, aber deutlich billiger. Das Stiga Combi 340e Kit kostet 370 Euro und den Spindelmäher Einhell GE-HM 18/38 gibt es schon für 227 Euro inklusive Akku und Ladegerät. Ist das schon vorhanden, was bei dem verbreiteten Einhellsystem häufiger vorkommen wird, bekommt man den Spindelmäher "ohne alles" für etwa 130 Euro.
Das Fazit
Wer einen potenten Mäher haben möchte, muss mit dem Stihl tief in die Tasche greifen. Bei den günstigeren Geräten muss man mit Leistungsdefiziten leben. Wer eine kleine Rasenfläche damit regelmäßig kurz hält, wird mit der Leistung zurechtkommen. Wer seinen Garten aber zwischendurch zur Wiese verwildern lässt, wird beim Rückschnitt mit Akkukraft auf Probleme stoßen. 230-Volt-Geräte sind stärker, hängen dafür aber am Kabel. Benzinmäher haben richtig Power, dafür muss man mit einem Kanister hantieren und dann und wann eine neue Zündkerze einsetzen.
Den ganzen Test können Sie gegen eine Gebühr hier einsehen.
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