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Gartengeräte Warentest prüft Mähroboter - Kinderarme wurden im Test auch mal angeschnitten

Ein verborgener Draht muss die Rasenfläche einzäunen.
Ein verborgener Draht muss die Rasenfläche einzäunen.
© EleSi / Getty Images
Technisch haben sich die Mähroboter seit dem letzten Test sehr verbessert. Doch die Sicherheit überzeugt nicht. Kleinkinder und Haustiere müssen sich vor den scharfen Messern der Roboter in Acht nehmen.

Elf Roboter zum Rasen mähen haben die Warentester geprüft, vieles wurde in den letzten Jahren besser, aber mit der Sicherheit der Geräte sind die Experten nicht zufrieden. Die Maschinen erkennen zwar Hindernisse, aber Arm- und Fußattrappen von Kleinkindern werden im Gras schon mal übersehen. Im Ernstfall würde der Roboter über das Kind hinwegrumpeln. Bei zwei besonders "rabiaten" Robotern stoppten die Messer nicht, diese Maschinen sind mangelhaft.

Vor dieser Gefahr warnen alle Hersteller – niemals sollen Kinder im Garten sein, wenn der Roboter läuft. Aber da die Maschinen selbstständig nach Zeitplan starten, ist das leichter gesagt, als getan. Ein Gerät offenbarte eine weitere Sicherheitslücke: Wenn der Roboter am Gerät ausgeschaltet wird, etwa um eine Störung zu beseitigen, kann er durch eine weitere Person via App aus Versehen wieder gestartet werden.

Der nervige Draht bleibt

Keinen Fortschritt gibt es auch bei der Einhegung durch einen Navigationsdraht. Anders als ein Saugroboter helfen im Garten keine Wände bei der Orientierung. Um die Rasenfläche muss ein stromführender Draht flach im Rasen verlegt werden, damit der Roboter weiß, wo er aufhören soll. Der Draht muss also auf den Knien verlegt werden, bevor es losgehen kann. Bei komplizierten Grundrissen mit "Inseln" in der Rasenfläche ist das nicht ganz einfach.

Dafür ist das Navigieren kein Problem mehr. Früher ignorierten Roboter den Draht und büxten auch mal aus. Sie blieben stecken und fuhren wilde Muster in den Rasen. Das passiert heute nicht mehr. Bei einigen Geräten bemängeln die Tester eine Schwäche beim Mähen von hohen Gräsern. Doch in der Praxis fahren die Maschinen so regelmäßig, dass der Rasen keine Höhe von zehn Zentimeter erreicht. Im Test wurden 200 Quadratmeter Rasenfläche gemäht, alle Geräte sollen 400 Quadratmeter am Tag schaffen, einige auch 800 Quadratmeter.

Es geht auch billiger 

Wegen der Sicherheitsbedenken erreicht kein Gerät die Noten "Gut" oder "Sehr Gut". Für Flächen bis 400 Quadratmeter empfehlen die Warentester den Bosch Indego S+ 400 für 840 Euro. Die Gesamtnote lautet befriedigend (2,9). In Disziplin "Mähen" schafft er ein "Gut" (1,7), die Handhabung wird sogar mit "Sehr Gut" (1,3) bewertet. Beim ihm wird das "Rasenbild" gelobt, er ist am einfachsten einzurichten und zu bedienen. Ist der Garten größer, wird der zweitplatzierte Husqvarna Automower 105 empfohlen. Er kostet 1010 Euro.

Seine Gesamtnote ist ebenfalls befriedigend (2,9). Beim "Mähen" ist es ein "Gut" mit 1,8, die Handhabung wird mit "Sehr Gut" (1,3) bewertet. Aus der Bewertung: "Kappt Gras gut. Sehr gut bei unebener Oberfläche. Mäht lange mit einer Akkuladung und lädt recht schnell." Für einfache Rasenflächen ist auch die günstige Nummer fünf zu empfehlen. Der Power-G Easymow 6 HD10 kostet nur 330 Euro, das Gerät ist ebenfalls "Befriedigend". Das Urteil: "Mäht meist ohne Probleme. Sehr günstiges und einfaches Gerät, für simple Gärten."

Welche Features sind wichtig?

Die Akkus der Mäher sollten etwa drei Jahre halten, dann muss Ersatz beschafft werden. Bei einigen Geräten kann der Akku nur von der Werkstatt gewechselt werden. Auch in der Bedienung unterscheiden sich die Roboter. Manche können nur am Gerät selbst eingerichtet werden. Das ist meist nicht so komfortabel wie mit einer App, dafür benötigt man nicht zwingend ein Smartphone. Aufwendige Apps erlauben aufwendige Programmierungen für mehrere Mähzonen, sogar der Wetterbericht wird berücksichtigt. Einige Kunden wollen so viele Features, für andere wird es ausreichen, wenn die Maschine zuverlässig nach Zeitplan startet.

Den ganzen Test können Sie gegen eine Gebühr hier einsehen. Hier geht es zum Mähroboter Test von STERN.de.

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