Hobbyfilmer haben es gut. Noch nie gab's so viele Möglichkeiten, die eigenen Aufnahmen digital zu speichern. Der stern stellt die wichtigsten Trends zur Ifa vor.
Wer auch mit seinen Familienfilmen auf einem Flachbildfernseher gut aussehen möchte, dreht im hochauflösenden Fernsehstandard "High Definition" (HD). Die neue Camcorder-Generation tut das auf den bekannten Mini-DV-Bändern im Aufzeichnungsverfahren HDV ("High Definition Video").
Sony bietet sein High-Definition-Modell HDR-HC1 für weniger als 2000 Euro an. Das Gerät ist nur 19 Zentimeter lang und wiegt mit Akku und Cassette gerade mal 750 Gramm. Die große Optik und ein Drei-Megapixel-Chip sorgen für hochauflösende Bilder. Videos kommen mit einer Auflösung von 1440 mal 1080 Pixel aufs Magnetband, die Spielzeit der Cassetten bleibt bei 60 bis 90 Minuten.
Zwar nicht hochauflösend, aber mit neuer Speichertechnik ausgestattet ist die Camcorder-Serie "Everio G" von JVC. Statt Cassetten nutzen die Kameras Minifestplatten mit 20 Gigabyte (799 Euro) oder 30 Gigabyte (999 Euro).
Die Vorteile sind klar: Beim Suchen einer Szene entfallen die Wartezeiten fürs Umspulen, die Aufnahmekapazität liegt in der höchsten Qualitätsstufe bei 4,5 beziehungsweise 7,5 Stunden (30-Gigabyte-Ver-sion). Und das Überspielen auf den PC geht blitzschnell.
Einziger Nachteil: die Stoßempfindlichkeit der Fest- platten. Eine robuste Alternative sind Geräte mit Speicherkarten. Vergleichsweise preiswert ist da etwa der Yakumo Cam Master SD 532 für 199 Euro. Mit Batterien wiegt der Winzling um 200 Gramm. In der Bildqualitätseinstellung "Fein" zeichnet er auf eine SD-Card mit einem Gigabyte Speicherkapazität bis zu 40 Minuten auf.
Panasonic und Hitachi dagegen setzen auf die beschreibbare DVD als Medium, und zwar auf die 8-cm-Mini-DVD. Auf eine Scheibe passen bis zu 60 Minuten Bild und Ton. Der Panasonic VDR-M55 (799 Euro) und das Hitachi-Spitzenmodell DZ-GX 20 (999 Euro) können Filme auf mehrfach beschreibbaren DVD-RAM-Scheiben auch direkt im Camcorder nachbearbeiten. Aktuelle Camcorder besitzen immer auch einen Fotomodus. Im Vergleich zu Digital-Fotokameras profitieren sie vom größeren Zoombereich und der oft höheren Lichtstärke der Sensorchips in Filmkameras. Ein Beispiel ist die Samsung "DuoCam" VP-D6550 (799 Euro). Ihr Aufnahmechip liefert im Fotomodus stolze 5,3 Megapixel. Im Videomodus nimmt die DuoCam mit 640 mal 480 Pixel Auflösung und 25 Bildern pro Sekunde im Datenformat MPEG4 auf. In den "Multi-Card-Slot" passen Speicherkarten verschiedener Typen.