Forschung Gedanken setzen Cursor in Bewegung

Berliner Wissenschaftler haben ein System entwickelt, mit dessen Hilfe ein Computer lediglich durch Hirnströme gesteuert werden könnte. Am Kopf angebrachte Elektroden leiten dabei die hirnelektrischen Signale an den Computer weiter.

Ein so genannter Brain-Computer könnte künftig Gedanken etwa von gelähmten Menschen auf eine Maschine übertragen. Berliner Wissenschaftler haben ein System entwickelt, durch das Computer lernen können, was ein Mensch beabsichtigt. Grundlage der Datenübertragung sind auf dem Kopf angebrachte Elektroden, die hirnelektrische Signale auf den Rechner weiterleiten.

Dabei müssen die Signale genau aus jenen Hirnbereichen identifiziert werden, die an der Vorbereitung einer bestimmten Bewegung wie etwa eines Fingers beteiligt sind. Da oft mehrere Hirnareale gleichzeitig aktiv sind und sich überlagernde Signale erzeugen, müssen die Elektroden optimal platziert werden.

Signalübertragung funktioniert fast in Echtzeit

Mittlerweile können Rechner bereits die Absicht eines Menschen erkennen, einen Cursor auf einem Monitor oder in einem Buchstabenfeld in verschiedene Richtungen zu bewegen. Die Signalübertragung funktioniert nahezu in Echtzeit: Die Zeitspanne bis zur Umsetzung auf dem Bildschirm dauert etwa 40 Millisekunden.

Letztlich soll das Projekt "Berlin Brain-Computer Interface" (BBCI) Patienten etwa mit Muskellähmungen dazu in die Lage versetzen, am Computer Texte zu schreiben oder einen Rollstuhl zu steuern.

AP
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