Der schwedische Elektroboot-Hersteller Candela hat ein elektrisch angetriebenes Tragflächenboot entworfen und erfolgreich getestet. Auf bestimmten Strecken könnte sich die Fahrtzeit halbieren.
Hydrofoil Elektroboot-Hersteller präsentiert "Fähre der Zukunft" – schnell ohne Bugwelle

Das neue elektrische Tragflächenboot P-12 der Firma Candela gleitet durch das Wasser in den Stockholmer Schären
© David Keyton / AP / Picture Alliance
Sehen Sie im Video: Hydrofoil – Elektroboot-Hersteller Candela stellt "Fähre der Zukunft" vor.
So könnte die Zukunft der Fährschifffahrt aussehen. In Schweden oder auch anderswo. Der schwedische Elektroboothersteller Candela hat ein elektrisch angetriebenes Tragflächenboot entworfen und erfolgreich getestet. Nun soll das Teil in die kommerzielle Produktion gehen. Ein Testmodell der Fähre mit der Bezeichnung P-12 konnte seine Zielgeschwindigkeit von 30 Knoten innerhalb von 16 Sekunden nach dem Abheben erreichen. Die Shuttle-Version kann bis zu 30 Passagiere befördern. Die Reichweite soll bei etwa 100 Kilometern liege und reicht damit für einen Fährbetrieb im Küstenbereich aus. Die Vorteile der Tragflächentechnik liegen auf der Hand: Kristian Sloth Lauzus, Kontrollsystem-Leiter Candela: "Eines der Probleme herkömmlicher Schiffe besteht darin, dass sie bei hohen Geschwindigkeiten sehr ineffizient sind, weil das Schiff das Wasser aus dem Weg räumen muss, was aufgrund der Dichte des Wassers sehr schwer zu bewerkstelligen ist. Wir haben also im Grunde genommen Flügel unter dem Boot angebracht, die das Boot über die Wasseroberfläche heben, was den Energieverbrauch um etwa 80 Prozent reduziert. Wir haben also eine drastische Energiereduzierung erreicht, die es diesem Schiffstyp ermöglicht, mit hoher Geschwindigkeit sehr weit zu fahren." Neben dem niedrigen Energieverbrauch hat die Hydrofoil-Technik einen weiteren Vorteil: Das Boot entwickelt keine Bugwelle. Im küstennahen Einsatz könnte das dazu führen, dass Geschwindigkeitsbeschränkungen wegfallen. Die Fähre wird laut Candela in unterschiedlichen Ausstattungsvarianten erhältlich sein. In Stockholm soll sie schon bald in den Fahrplan aufgenommen werden. Dann – so das Versprechen der Hersteller – könnte sich die Fahrtzeit für die Passagiere auf bestimmten Strecken mehr als halbieren.
So könnte die Zukunft der Fährschifffahrt aussehen. In Schweden oder auch anderswo. Der schwedische Elektroboothersteller Candela hat ein elektrisch angetriebenes Tragflächenboot entworfen und erfolgreich getestet. Nun soll das Teil in die kommerzielle Produktion gehen. Ein Testmodell der Fähre mit der Bezeichnung P-12 konnte seine Zielgeschwindigkeit von 30 Knoten innerhalb von 16 Sekunden nach dem Abheben erreichen. Die Shuttle-Version kann bis zu 30 Passagiere befördern. Die Reichweite soll bei etwa 100 Kilometern liege und reicht damit für einen Fährbetrieb im Küstenbereich aus. Die Vorteile der Tragflächentechnik liegen auf der Hand: Kristian Sloth Lauzus, Kontrollsystem-Leiter Candela: "Eines der Probleme herkömmlicher Schiffe besteht darin, dass sie bei hohen Geschwindigkeiten sehr ineffizient sind, weil das Schiff das Wasser aus dem Weg räumen muss, was aufgrund der Dichte des Wassers sehr schwer zu bewerkstelligen ist. Wir haben also im Grunde genommen Flügel unter dem Boot angebracht, die das Boot über die Wasseroberfläche heben, was den Energieverbrauch um etwa 80 Prozent reduziert. Wir haben also eine drastische Energiereduzierung erreicht, die es diesem Schiffstyp ermöglicht, mit hoher Geschwindigkeit sehr weit zu fahren." Neben dem niedrigen Energieverbrauch hat die Hydrofoil-Technik einen weiteren Vorteil: Das Boot entwickelt keine Bugwelle. Im küstennahen Einsatz könnte das dazu führen, dass Geschwindigkeitsbeschränkungen wegfallen. Die Fähre wird laut Candela in unterschiedlichen Ausstattungsvarianten erhältlich sein. In Stockholm soll sie schon bald in den Fahrplan aufgenommen werden. Dann – so das Versprechen der Hersteller – könnte sich die Fahrtzeit für die Passagiere auf bestimmten Strecken mehr als halbieren.