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Amazon-Gründer Rekordschiff "Y721" reicht ihm nicht: Jeff Bezos kaufte zweite Mega-Jacht – als Packesel

Damen Yachting YS 7512
75 Meter lang, 20 Crewmitglieder, 75 Millionen US-Dollar Baukosten – das Versorgungsschiff "Wingman" ist eine Klasse für sich – dient aber lediglich als eine Art Frachter.
© Damen Yachting
Amazon-Gründer Jeff Bezos wird schon bald seine Segeljacht "Koru" in Empfang nehmen. Doch es wird nicht das einzige Schiff sein, das den Milliardär auf seinen Ozean-Abenteuern begleitet.

2023 wird ein aufregendes Jahr für Amazon-Gründer Jeff Bezos. Lange musste er warten, doch bald wird er die weltgrößte Segeljacht "Koru" (aktuell "Y721" genannt, IMO 9857298) in Empfang nehmen dürfen. Aktuell liegt das 127-Meter-Schiff im Dock von "Greenport" im Eeemhaven bei Pernis, nahe Rotterdam. Doch die Rekord-Jacht ist nicht das einzige Schiff, das auf seinen Einsatz auf hoher See wartet – Bezos ließ sich eine zweite Jacht namens "Wingman" bauen, welche die "Koru" als Unterstützungsschiff, oder "Schattenschiff", begleiten soll.

Der Begriff "Schattenschiff" ist frei übersetzt und stammt vom englischen Wort "shadow vessel", der offiziellen Bezeichnung für Jachten wie die "Wingman". Es beschreibt ein Schiff, das sich stets "im Schatten" eines größeren Schiffes bewegt und dabei wichtige Aufgaben und Frachten übernimmt, die an Bord der Hauptjacht keinen Platz finden oder schlicht unerwünscht sind.

75 Millionen US-Dollar für ein zweites Schiff

Für die "Koru" hat sich Jeff Bezos ein ungewöhnlich großes Hilfsschiff bauen lassen, das derzeit bei der Werft Damen Yachting entsteht. Den Auftrag erteilte der Milliardär offenbar schon vor Jahren. Die "Wingman" ist 75 Meter lang, soll 75 Millionen US-Dollar gekostet haben und eine 20 köpfige Crew beherbergen. Damen Yachting schreibt: "Das Schiff kann einen Hubschrauber der Klasse D14 aufnehmen, verfügt über modernste Umweltausrüstungen und bietet Platz für Container mit Hilfsgütern sowie für eine breite Palette an spezialisierten Schiffsausrüstungen und Beibooten." Außerdem ist neben der Crew Platz für Gäste, die – aus welchen Gründen auch immer – nicht an Bord der Segeljacht übernachten.

Für die Werft ist die "YS 7512", so der Projektname, das bisher größte Projekt. Die genaue Ausstattung ist geheim. Von anderen Schattenschiffen weiß man, dass meist Fahrzeuge wie Jetskis und Beiboote geladen sind, manchmal auch U-Boote an Bord geparkt werden. Auch medizinische Einrichtungen können Teil des Schiffes sein, beispielsweise Druck- beziehungsweise Dekompressionskammern zur Behandlung von Tauchunfällen.

Segeljacht hat keinen Platz an Deck

Tatsächlich macht ein solches Schiff als Begleitung für die Segeljacht "Koru" schon alleine deshalb Sinn, weil das Deck der Mega-Jacht durch die gigantischen Masten keinen Platz für einen Helikopter-Landplatz bietet. 

Derzeit fährt die "Wingman" unter niederländischer Flagge und wird diversen Tests unterzogen, die Auslieferung sollte bald erfolgen. Passend, denn auch die "Koru" dürfte in dieser Saison erstmals mit ihrem Eigner an Bord über die Meere segeln.

Übrigens: Der Name "Koru" ist Maori und bezeichnet den sich entrollenden Wedel des Silberfarns. "Koru" ist fester Bestandteil der neuseeländischen Kunst und symbolisiert für Bezos laut einem Beitrag auf Instagram Erneuerung, Wiedergeburt und persönliche Entfaltung. Die Bedeutung des Namens "Wingman" ist indes weniger kryptisch.

Quellen: Superyachtfan/esysman

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