Das Satelliten-Internet Starlink hat sich innerhalb nur eines Jahres rasant entwickelt. 2021 war es in Deutschland erstmals möglich, den Service für private Haushalte zu buchen. Es folgte eine Version für Wohnmobile, nun erobert Kapitän Musk die See. Mit "Starlink Maritim" bringt das Unternehmen die Schüsseln auch für Wasserfahrzeuge aller Art.
Livestreams auf rauer See
Starlink verspricht "Hochgeschwindigkeits-Internet mit niedriger Latenz mit Download-Geschwindigkeiten von bis zu 350 Mbit/s auf See." Die Hardware entspricht offenbar aber nicht dem Pendant zur heimischen Empfangsstation, sondern ist den teils rauen Bedingungen auf See angepasst – und Umständen weit darüber hinaus.
So wirbt das Unternehmen damit, die Übertragung von Raketenlandungen des Schwesterkonzerns Spacex zu ermöglichen. Es heißt: "Neben extremer Kälte, Hitze, Hagel, Schneeregen, starkem Regen und orkanartigen Winden hält Starlink auch Raketentriebwerken stand."
Für den kommerziellen Einsatz bietet Starlink außerdem die Möglichkeit, die gesamte Flotte von einem einzigen Unternehmensportal aus zu überwachen. Die Daten, so heißt es, seien Ende-zu-Ende verschlüsselt.
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"Billiger und schneller als Alternativen" - Elon Musk
Preislich handelt es sich bei "Starlink Maritim" um das bisher teuerste Produkt des Anbieters. Für die Hardware werden bei Bestellung 10.000 US-Dollar fällig, den Zugang berechnet Starlink mit 5000 US-Dollar monatlich. Im Paket enthalten sind derzeit zwei sogenannte "High Performance Starlinks" und ein Adapter für Masten.
Die Premium-Version der Starlink-Schüssel unterscheidet sich auf den ersten Blick insofern, als dass der Schutz vor eindringendem Wasser erhöht wurde. In einem Tweet gibt Starlink-Chef Elon Musk außerdem an, dass die Terminals in der Lage seien, eine Internetverbindung auch bei rauer See und schweren Stürmen aufrecht zu erhalten und Salzwasser ihnen nichts anhaben könne.
Dieser Tweet ist auch deshalb interessant, weil Musk den Preis dort relativiert. Er schreibt: "Natürlich sind es Premiumpreise, aber viel billiger und schneller als Alternativen. Spacex zahlte 150.000 US-Dollar im Monat für eine viel schlechtere Verbindung zu unseren Schiffen!"
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Geschätzter Preis: 235 Millionen Euro
Länge: 126 Meter
Baujahr und Werft: 2003, Lürssen (Deutschland)
Eigner: Die Octopus war bei ihrem Bau eine der weltgrößten Jachten und gehörte dem verstorbenen Microsoft-Mitgründer Paul Allen. 2021 wurde sie verkauft, der aktuelle Eigentümer ist Roger Samuelsson, Profisegler und Inhaber des Konzerns SHL Medical.
Noch eignet sich "Starlink Maritim" aber nicht für jeden Winkel der sieben Weltmeere. Schaut man auf die Karte des Anbieters, sieht es oberhalb von Großbritannien und unterhalb der Karibik noch recht düster aus. Hier verspricht das Unternehmen Empfang ab 2023. Eine Atlantik-Überquerung von Portugal nach Florida mit durchgehendem Empfang ist auch erst ab Ende 2022 möglich.
Quelle: Starlink