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Haushaltsgeräte Ultenic T10 – was taugt ein Saugroboter mit Lidarortung und Absaugstation für 400 Euro?

Der Ultenic T10 meistert auch flauschige Teppiche.
Der Ultenic T10 meistert auch flauschige Teppiche.
© stern
Gute Saugroboter müssen nicht teuer sein. Den Ultenic T10 gibt es mit modernster Navigationstechnik und einer bequemen Absaugstation für nur 400 Euro im Angebot.

Vor einigen Jahren waren sie noch Exoten, heute sind sie aus vielen Haushalten nicht mehr wegzudenken: Roboterstaubsauger. Sie ersetzen das eigenhändige Saugen nicht komplett, sorgen aber doch für eine permanente Grundsauberkeit. Die Frage, die sich heute stellt, lautet: Wie viel muss ich wirklich ausgeben, um eine gute Leistung zu erzielen?

Wir haben den Ultenic T10 ausprobiert. Seine Besonderheit. Der mobile Sauger wird mit einer großen Absaugstation geliefert, die den kleinen Staubbehälter im Gerät leersaugt. In der Station befindet sich ein 4,5 Liter großer Beutel – das reicht für etwa zwei Monate Dreck. Das Set kostet etwa 600 Euro regulär – Ultenic bietet die Kombination aber durchaus auch für 400 Euro an.

Auspacken und Installation sind kinderleicht. Als nettes Feature liegt eine Fernbedienung bei, das Gerät ist daher auch ohne Smartphone App zu steuern. Die Wifi-Anbindung arbeitet über 2,4 GHz und nicht mit 5,0 GHz – das Gerät hat aber kein Problem mit einem doppelten Netz auf beiden Frequenzen.

Der Sauger ist wie gewohnt aufgebaut. Im Zentrum befindet sich eine rotierende Bürste mittlerer Größe. Ein runder Pinsel-Besen schaufelt den Dreck von den Seiten in Richtung Ansaugschlitz. Das Fahrwerk schafft höhere Schwellen und dicke Teppiche ohne Probleme. Auf der Oberseite erhebt sich der Dome des Lidarradars, mit dem das Gerät die Wohnung vermisst. Zum Aufladen und Absaugen dockt der T10 selbstständig an. Die Station hat keine Bodenplattform, auf der der Sauger steht, so wie bei iRobot, und ist unten nur etwas verjüngt. Roboter und Sauger nehmen gemeinsam dann doch die merkliche Standfläche von etwa 35x50 Zentimeter ein. Hier muss man schauen, wo man das Gerät in kleinen Wohnungen unterstellen kann. Das Ensemble passt auch unter einen Tisch, wegen der Höhe der Station aber kaum unter eine Bank. Die Bedienungsanleitung empfiehlt - wie bei allen Geräten - sehr viel freie Fläche neben der Station, das ist nicht nötig, nur einquetschen darf man sie nicht. 

Vorsichtig und konzentriert

Die Einrichtung der App ist einfach und selbsterklärend. Sie lässt sich auch auf Deutsch umstellen. Wie zu erwarten, arbeitet die Lidar-Ortung unkompliziert und genau. Wer mag, kann sich den Spaß gönnen, und den Roboter bei einer Ersterkundung der Wohnung auf der App begleiten. Dann sieht man genau, wie das Radar die Räume ausspäht.

Der T10 ist vom Typ her ein vorsichtiger Hausgenosse. Er rumst nicht gegen die Wände und versucht sich, aus Navigationsfallen herauszuhalten. Auf der App kann man die Reinigungsbahnen verfolgen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der T10 verschrammt weder Möbel noch Fußleisten und er bleibt - fast - nie stecken. Er kehrt fast immer sicher zur Basis zurück. Man sieht aber auch, dass er einen "Wald" von Tischbeinen meidet. Komplizierte und vollgestellte Zonen werden also nicht gesaugt. Eigene Einschätzung: eine gute Wahl. Geht ein Roboter hier zu energisch vor, werden die Stuhlbeine hin- und hergeschoben, oder er begibt sich doch häufiger in eine ausweglose Situation, aus der er nicht zurückfindet.

Die Saugleistung lässt sich in mehreren Stufen einstellen. Wie immer gilt auch hier: Volle Power wird dann doch laut, in Zeiten von Homeoffice ist weniger manchmal mehr. Der 5,200 mAh LG Lithium-Ionen-Akku reicht jedenfalls auch für eine sehr große Wohnung. Der T10 hat einen bürstenlosen Motor, arbeitet daher verschleißfrei.

Ein bisschen Wischen

Der T10 kann auch in einem Wischmodus arbeiten. Der Staubbehälter ist zugleich auch Wassertank. Soll gewischt werden, muss der Tank gefüllt werden. In das Wasser kann man ein Reinigungsmittel geben. Schließlich wird ein Vlies unter dem Wischsauger befestigt. Der Roboter bewegt sich dann auch anders. Er fährt vor und zurück und schwänzelt mit dem Vlies über den Boden. Eine allzu große Reinigungsleistung darf man nicht erwarten. Angetrocknete Tomatensoße wird so nicht entfernt. Doch es wird feucht gewischt. Vor allem in südlichen Gegenden mit großer Hitze, gefliesten Böden und viel Staub ist das sicher ein echtes Plus. Häufig aber nur ein Nice-To-Have.

Auf der Navigationskarte lassen sich Sperrzonen einrichten. Das war aber in unserem ziemlich kompliziert eingerichteten Haushalt nicht nötig. Der U10 umschifft auch so alle Problembereiche. Störungen gab es nur, wenn das Gerät ein herumliegendes Tuch oder einen Schnürsenkel eingefressen hatte. Auf der Karte lassen sich Räume benennen und der Roboter kann mit Kommandos dorthin bewegt werden.

Da muss jeder seine eigenen Gewohnheiten abfragen. Wer den Roboter per Timer auf die Reise schickt, wird dafür weniger Bedarf haben. Für ein Problem gibt es wie bei allen Robotern ohnehin keine technische Lösung: geschlossene Türen. Bei abgesperrten Räumen wie Bad und Schlafzimmer muss ein Roboter passen.

Wie immer muss die Bürste dann und wann von Haaren befreit werden. Sie lässt sich weitgehend zerlegen, so können die Haare auch am Ende der Walzen entfernt werden. Ohnehin leiden Bürstenwalzen nicht so stark unter langen Haaren wie Gummiwalzen, die von den Fasern gern zerschnitten werden. Der T10 ist strahlend weiß, wie fast alle Haushaltsgeräte aus Asien. Eine etwas gedecktere Farbgebung wäre eigentlich angemessener. Weil er vorsichtug arbeitet, verschrammt er aber auch nicht. 

Fazit

Der T10 überzeugte vor allem, weil er reibungslos seine Aufgaben erledigt und stets an seine Station zurückkehrt. Im positiven Sinn ist er ein Hausgenosse, den man nur selten bemerkt. Dazu passt die große Absaugstation, die es möglich macht, das Gerät weitgehend sich selbst zu überlassen. Im Betrieb arbeitet der T10 mindestens genauso zuverlässig wie weit teurere Markengeräte. Die Kombination von Lidarortung und Absauger ist allerdings nie ganz billig. Doch die Aktionspreise von 400 Euro sind ein echtes Schnäppchen, bei dem man nichts falsch machen kann, auch wenn man etwas suchen muss, um den guten Preis zu erwischen.

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