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Repeater, Powerline & Co. WLAN optimieren: Was gegen heimische Funklöcher hilft

Router steht auf dem Boden
Internet-Nutzer, die zuhause ihr WLAN optimieren wollen, sollten zunächst schauen, ob die Position des Routers wirklich optimal ist.
© Lucas Ninno / Getty Images
Wenn das Internet zuhause nicht in allen Räumen ankommt, fragen sich viele, wie sie ihr WLAN verbessern können. Gerade in Häusern oder großen Wohnungen ist das ein häufiges Problem. Mit ein paar Tricks und Hilfsmitteln lässt es sich aber beheben.

Internet im Wohnzimmer, aber nicht im Schlafzimmer – für viele ist es extrem ärgerlich, wenn die WLAN-Abdeckung in den eigenen vier Wänden Funklöcher aufweist. Gerade in Zeiten von Full-HD-Streaming und Homeoffice ist eine schnelle und stabile Verbindung ins Netz einfach ein Wohlfühl-Faktor. Wie sich das heimische WLAN optimieren lässt, haben wir im Folgenden zusammengefasst. 

Router-Platzierung optimieren

Dicke Wände mit Stahlkonstruktionen oder dicken Rohren im Inneren können das WLAN-Signal stark beeinträchtigen. Der Router sollte – falls möglich – relativ frei, zentral und im Bestfall etwas erhöht in der Wohnung stehen. Manchmal kann es auch schon reichen, an der Antenne des Routers zu drehen und sie so auszurichten, dass sie in die Richtung strahlt, in der bisher noch zu wenig WLAN-Signal ankommt. Zuletzt ist es noch der Router selbst, der sich optimieren lässt. Denn insbesondere ältere Geräte haben oft nicht die Reichweite, die es für größere Wohnungen oder Häuser braucht. Zu den leistungsstärksten Geräten gehört die AVM FritzBox 7590. Die gibt es aktuell etwa bei Tink zum leicht reduzierten Preis von knapp 240 Euro.

Nicht genutzte Geräte abschalten

Nicht immer ist die Netzabdeckung das Problem, sondern die Bandbreite. Das heißt, das Signal ist zwar stark genug, aber zu viele Geräte zehren gleichzeitig daran und verhindern so eine stabile Verbindung. In dem Fall lohnt es sich, zu prüfen, ob wirklich alle Geräte dauerhaft auf das Netzwerk zugreifen müssen. Beim Smartphone kann das noch Sinn machen, es gibt aber auch Geräte, die nur vereinzelt Internetzugang brauchen, eReader etwa. Da lohnt es sich, die WLAN-Verbindung zu kappen und nur bei Bedarf wieder herzustellen. Geräte, die dauerhaft an einem Platz stehen, wie zum Beispiel Fernseher oder Computer, können stattdessen auch mit einem LAN-Kabel mit dem Internet verbunden werden. Auch das schafft Platz im WLAN.

WLAN optimieren mit einem Repeater

Auch mit dem neuesten Gerät und den besten Einstellungen kommt das WLAN-Signal an seine Grenzen? Eine Möglichkeit, die Reichweite zu erhöhen, ist mit einem Repeater. Der lässt sich einfach in eine Steckdose stecken. Dort nimmt er dann das vorhandene Signal auf, verstärkt es und erhöht so die Reichweite. Es ist auch möglich, mehrere Repeater zu nutzen, um das Signal über weitere Strecken zu verstärken. Ein Nachteil ist, dass Geräte im Grenzbereich unter Umständen ständig zwischen Router- und Repeater-Signal hin und her springen. Der Vorteil ist der Preis. Repeater gibt es zum Teil schon ab 20 Euro. Ein Markengerät wie der RE500X von TP-Link ist zwar teurer, bei Amazon gibt es ihn aktuell jedoch um 50 Prozent reduziert.

Starkes WLAN-Signal mit einem Powerline Adapter

Über weitere Strecken ohne große Verluste lässt sich das Signal mit sogenannten Powerline Adaptern transportieren. Dazu wird das Stromnetz genutzt. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn das WLAN größere bauliche Hindernisse überwinden muss, etwa auf dem Weg vom Keller in die obere Etage. Powerline Adapter sind in der Regel zwei Geräte, wobei eins in die Nähe des Routers in die Steckdose gesteckt wird und das andere dort, wo das Signal bisher nicht ankam. Im Vergleich zum Repeater ist die Signalstärke mit einem Powerline Adapter besser, allerdings sind die Geräte auch teurer und fressen mehr Strom. Einen Devolo Powerline Adapter findet man etwa bei Ebay für knapp 100 Euro.

Optimales WLAN im Haus per Mesh-System

Eine nahezu lückenlose WLAN-Abdeckung in den eigenen vier Wänden lässt sich mit einem Mesh-System erreichen. Während Repeater und Powerline Adapter entweder schwächere oder nur punktuelle Signale senden, ergibt sich mit Hilfe von Mesh ein gleichmäßiges und zuverlässiges WLAN. 

Ein Mesh-System besteht aus mehreren Geräten, die ähnlich wie Repeater per Funk miteinander kommunizieren. Der Unterschied ist, dass jedes Gerät dezentral ein eigenes WLAN-Signal ausstrahlt, das aber zum gleichen Netzwerk gehört. Handy, Laptop & Co. können sich so immer mit dem Zugangspunkt verbinden, der gerade das stärkste Signal liefert. Dadurch, dass die Geräte untereinander verbunden sind, bietet das Netz an jedem Ort die bestmögliche Leistung. Ist bereits ein Mesh-fähiger Router vorhanden, lassen sich einfach beliebig Signalverstärker hinzukaufen. Der Nachteil eines solchen Systems ist der relativ hohe Preis. Bei Tink ist aktuell ein Mesh-Starter-Set bestehend aus Router und Signalverstärker im Angebot.

Mobiles WLAN mit einem Cube

Immer mehr Internetanbieter haben mittlerweile auch Alternativen zum klassischen WLAN-Zugang über den stationären Router in petto: einen Cube. Dieses Gerät strahlt ein WLAN-Signal aus, ohne dass es dafür einen Internet-Anschluss braucht, eine Steckdose reicht. Das Signal kann also leicht dort mit hingenommen werden, wo es gerade gebraucht wird. Das kann praktisch sein, etwa wenn man sich regelmäßig zwischen zwei Haushalten bewegt, aber nicht für beide einen vollwertigen Internetanschluss bezahlen möchte. Auch auf den Techniker warten ist dann nicht nötig. Gesurft wird über das mobile Internet, das natürlich auch lokalen Schwankungen ausgesetzt ist. Den GigaCube von Vodafone gibt es ab 34,99 Euro im Monat mit 100 Gigabyte Datenvolumen im 4G-Netz. Wer mehr Datenvorrat braucht oder im 5G-Netz surfen will, zahlt entsprechend monatlich drauf.

So lässt sich zuhause das WLAN optimieren

  • Router-Platzierung prüfen und gegebenenfalls optimieren
  • Nicht genutzte Geräte vom WLAN trennen
  • Stationäre Geräte mit LAN-Kabel ins Internet bringen
  • Repeater nutzen, um Signal zu verstärken
  • Powerlinie Adapter nutzen, um Signal über größere Distanzen zu transportieren
  • Mesh-System nutzen für gleichmäßige WLAN-Abdeckung
  • Internet-Cube für mobiles WLAN aufstellen

Wo genau der Optimierungsbedarf im heimischen WLAN liegt, ist sehr individuell. Um herauszufinden, wie die Netzabdeckung in der Wohnung ist und so eventuell auch Störquellen ausfindig zu machen, sind auch Apps nutzbar, die die Signalstärke des WLAN messen. Im Weiteren kommt es vor allem darauf an, an welchen Stellen das WLAN optimiert werden soll und auch wie viel Geld man bereit ist, in die Optimierung zu investieren.

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