Understatement ist im Allgemeinen nicht gerade Apples Sache. Alles ist immer "magisch", "großartig" oder schlicht "das beste aller Zeiten". Und die Doppelkamera im neuen iPhone XS und iPhone XS Max macht nicht nur bessere Bilder, sie läutet "eine neue Ära der Fotografie ein", erklärte Marketing-Chef Phil Schiller im Rahmen der iPhone-Keynote am 12. September. Wir haben die neuen iPhones nun einige Tage auf Herz und Nieren geprüft.
Das Fazit: Mit der Kamera gelingen tatsächlich bessere Aufnahmen als mit dem Vorgänger, und in mancher Hinsicht sticht Apple auch die Android-Konkurrenz aus (siehe: Huawei P20 Pro vs. iPhone XS: Welches Smartphone macht bessere Fotos?). Vor allem nachts gelingen mit etwas Geduld und einer ruhigen Hand gute Porträtaufnahmen, sowohl mit der Rück- als auch mit der Selfiekamera. Eine neue Ära der Fotografie mag für iPhones zutreffen, immerhin wird die Kamera nun massiv von der Software unterstützt. Doch auch Konkurrenten wie Google oder Samsung gehen diesen Weg. Und bisweilen benötigt man schon ein paar Anläufe, bis der Porträtmodus so aussieht, wie er soll. Gelegentlich leistet sich die KI auch Patzer, wenn etwa Haare bei Porträts nicht korrekt ausgeschnitten werden. Insgesamt sind die Verbesserungen der Kamera sichtbar, vielleicht gefallen sie aber nicht jeden. Denn die Bilder der neuen iPhones sind kontrastreicher als die eher matten Bilder der Vorgängergenerationen.