Neuer Wlan-Woofer Sonos Sub Mini im Test: Der Kleine mit dem großen Wumms

Der Sonos Sub Mini macht eine schicke Figur, beim Aufstellort ist er zudem erfreulich flexibel
Der Sonos Sub Mini macht eine schicke Figur, beim Aufstellort ist er zudem erfreulich flexibel
© Sonos / PR
Mit dem Sub Mini hat Sonos seinen beliebten Subwoofer in einer günstigen Version herausgebracht. Wir verraten, ob sich der Kauf lohnt.

Langsam fährt die schwere Limousine durch die Straßen Londons. Tief wummert der Bass, während Getts vom harten Leben in den Straßen der britischen Hauptstadt rappt. Und sich die "Top Boys" aus der gleichnamigen Netflix-Serie für den Raubzug bereitmachen. Ich sitze derweil gemütlich auf der Couch. Und versinke im Bass.

Den hat Sonos' neuer Lautsprecher in mein Wohnzimmer gebracht. Der Sub Mini ist genau das, was seine Name verspricht: Eine kleine Version des beliebten Sonos Sub, dem dicken aber auch sehr teuren Subwoofer des für seine kabellosen Multiroom-Anlagen bekannten Herstellers. Im Test kann er durchaus überzeugen. Doch eine große Frage bleibt.

Bass! Bass! Wir wollen Bass!

Doch der Reihe nach. Der Sub Mini ist ein typisches Sonos-Produkt. Der runde Korpus in Schemel-Größe sieht mit seinem markanten Loch schick aus, bis auf einen Knopf an der Seite besteht er quasi aus einem Stück. Der Speaker lässt sich gewohnt schnell und unkompliziert in bestehende Systeme einbinden. Ohne kann er ohnehin nicht genutzt werden: Sein Zweck ist, das vorhandene Set-up mit mehr Bass zu versorgen.

Schade: Das schwarze Modell des an sich sehr schicken Sonos Sub Mini zieht mit seiner mattierten Oberfläche Staub und Fingerabdrücke geradezu an
Schade: Das schwarze Modell des an sich sehr schicken Sonos Sub Mini zieht mit seiner mattierten Oberfläche Staub und Fingerabdrücke geradezu an
© Malte Mansholt / stern

Sonos denkt dabei in erster Linie an die etwas schwachbrüstigen Soundbars der Reihen Beam und Ray. Die bieten wegen der kleinen Gehäuse alleine wenig Bass, was vor allem beim Musikhören tatsächlich stören kann. Im Test ließ sich aber auch die durchaus potentere Sonos Playbase durch den Sub mit hörbar mehr Bass versorgen.

Sonos Sub Mini im Test: Klein, aber oho

Die Benutzung ist dabei denkbar einfach: Der Sub muss nur mit dem bestehenden Wohnzimmer-System verbunden werden, schon reißt er quasi alle Tieftöne an sich. Der Aufstellort ist dabei erfreulicherweise recht egal. Der Sub kann in einer beliebigen Ecke platziert werden. Weil das menschliche Gehör die Basstöne schlechter verorten kann, wirken dann sogar die als Satelliten genutzten Sonos Play:1 im Test wie kleine Bassboxen. Ob bei Kino, Serie oder der Playstation: Alles rummst mit einem Mal spürbar mehr. Die Bass-Steuerung kann über die Sonos-App an den eigenen Geschmack angepasst werden. Auch der Nachtmodus, der zu tiefes Wummern bei Film und Co. abschaltet, wendet sich automatisch auch auf den Sub an.

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Das ist in einem Mehrfamilienhaus auch durchaus wichtig. Zwar bietet der Sub Mini nicht die extreme Power des großen Sub, voll aufzudrehen traute ich mich im Test aber trotzdem nicht – man muss ja keine Abmahnung riskieren. In den getesteten Lautstärken blieb der Klang auch bei sehr basslastigen Liedern sehr sauber. Wer nicht gerade eine Loft beschallen muss oder keine unmittelbaren Nachbarn hat, wird auch die Power des Mini schon kaum ausnutzen können – oder müssen.

Eine Frage bleibt aber letztlich: An wen richtet sich Sonos mit dem Sub Mini? Ansprechen soll er vor allem die Käufer der kleineren Soundbars. Doch die werden sich zu ihren 250-400 Euro kostenden Klangriegeln kaum noch einen 500 Euro teuren Subwoofer dazukaufen. Wer allerdings eine Playbase oder die neuere Soundbar Sonos Arc besitzt, hat deutlich weniger Bedarf für den Sub Mini. Der Preis-Unterschied zum "richtigen" Sub macht die Auswahl zumindest ein bisschen einfacher. Der kostet mit 680 Euro zwar nicht Unmengen mehr. Weil die Zusatzleistung aber nur in besonders großen Räumen und bei höheren Lautstärken eine Rolle spielt, dürfte der Mini für die meisten Kunden die bessere Wahl sein.

Fazit: Viel Wumms für's Geld – aber kein Schnäppchen

Mehr Bass ohne die hohen Kosten des Sonos Sub – darauf haben viele Sonos-Nutzer seit Jahren gewartet. Tatsächlich kann der Sub Mini im Test ziemlich überzeugen: Die Einrichtung ist einfach, das Gerät sehr schick und der Sound für die Größe wirklich gut. 

Ob sich der Kauf lohnt, ist eine andere Frage. Mit einem Preis ab 500 Euro ist auch der Sub Mini alles andere als günstig.  Die Vorstellung, dass Kunden eine 200-Euro-Soundbar damit aufmotzen, ist ziemlich absurd. Wer aber ein größeres System hat und nicht die volle Wucht des großen Sub benötigt, kann mit dem Mini aber durchaus Geld sparen. Und bekommt trotzdem mehr Wummern in die Bude.

Der Sonos Sub Mini ist ab dem 13. Oktober für 499 Euro erhältlich. Zur Wahl stehen die Farben Schwarz und Weiß.

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