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Neuer Bluetooth-Lautsprecher Sonos Move im Test: Jetzt wird es draußen laut

Sonos Move Lautsprecher
Der Sonos Move macht auch draußen eine gute Figur
© Malte Mansholt / stern-online
Die Sonos Move ist die erste Bluetooth-Box des Audiosystem-Herstellers. Das Besondere: Sie soll nicht nur Zuhause, sondern auch unterwegs mit sattem Sound überzeugen. Ob das klappt, verrät der Test.

Es hat lange gedauert: Jahrelang fragten die Kunden Sonos nach einer Box, die man auch unterwegs benutzen kann. Wir konnten die Sonos Move ausprobieren – und fragen uns, wofür man sie genau brauchen soll.

Im Sonos-Programm fällt die Move mächtig aus dem Rahmen. Schließlich steht der Hersteller für einfach zu bedienende Multiroom-Systeme, also Klang im ganzen Haus. Eine Box, die man hin- und hertragen kann, passt da zunächst nicht so recht ins Schema. Tatsächlich ist der Move im Kern aber ein klassischer Sonos-Lautsprecher. Per Wlan lässt er sich wie gewohnt ins bestehende System einbauen, lässt sich in der App genau wie seine stationären Geschwister gezielt ansteuern oder im Verbund mit anderen benutzen. 

Besonders wird der Move erst, wenn man ihn aus seiner Ladestation nimmt. Dank der Aussparung in der Rückseite lässt er sich dann bequem mit einer Hand durch die Gegend tragen und etwa auf den Balkon oder den Garten mitnehmen. Und auch für den Trip in den Park oder den Strand ist er dank wasser- und staubabweisendem Gehäuse geeignet. Der Move verbindet also den Sonos-Komfort und die Flexibilität eines portablen Lautsprechers. Soweit zumindest die Theorie.

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Das schlichte Design macht sich auch im Wohnzimmer gut
Das schlichte Design macht sich auch im Wohnzimmer gut
© Malte Mansholt / stern-online

Flexibler Sound zuhause

Doch wie sieht es in der Praxis aus? Tatsächlich ist die Nutzung des Sonos Move in der Wohnung sehr angenehm. Die Box lässt sich problemlos Räumen im Sonos-Universum hinzufügen und sogar als Teils eines Stereopaars nutzen. Am besten ist es aber, sie als eigenen "Raum" zu betreiben. Dann ist sie am flexibelsten. Gerade wenn man Musik auf dem Balkon oder Garten mitnehmen oder den Move nur mal eine Weile ins Kinderzimmer stellen möchte, kann der Sonos Move glänzen. 

Mit Kindern kann der Move auch deshalb gut, weil Alexa und der Google Assistant ab Werk dabei sind. Leider muss man sich aber festlegen: Ist der Move erstmal für einen der Assistenten eingerichtet, lässt er sich nur noch umständlich wechseln. Beide gleichzeitig zu benutzen, geht nicht.

Damit er auch den Strandtag oder den Ausflug überlebt, ist der Sonos Move staub- und spritzwassergeschützt. Der spezielle Schwarzton soll zudem bei Sonnenlicht weniger aufheizen
Damit er auch den Strandtag oder den Ausflug überlebt, ist der Sonos Move staub- und spritzwassergeschützt. Der spezielle Schwarzton soll zudem bei Sonnenlicht weniger aufheizen
© Malte Mansholt / stern-online

Draußen wird es laut

Unterwegs ändert sich das Bild: Für einen Trip in den Park ist der Move vor allem dann geeignet, wenn man das Auto nimmt. Zwar lässt er sich auch mal im Rucksack mitnehmen, als ständiger Begleiter ist er aber schlicht zu groß und zu schwer. Die von Sonos gewohnte Bedienung gibt es unterwegs nicht. Statt per Wlan lässt sich der Move dann nur per Bluetooth ansteuern. Das funktioniert nicht nahtlos, sondern manuell über einen kleinen Button auf der Rückseite. Der Move ist dann ganz normal für jedes Smartphone oder andere Geräte ansteuerbar. Ist man wieder zuhause, muss man erneut umschalten. Daran gewöhnt man sich zwar, der gewohnt nahtlosen Sonos-Erfahrung entspricht es aber nicht.

Auf die Sprachassistenten muss man unterwegs ganz verzichten: Sie stehen über Bluetooth nicht zur Verfügung.

Die Laufzeit gibt Sonos mit gut zehn Stunden an. Im Test kam das hin. Im Vergleich zu anderen Boxen ist das zwar etwas mager, realistisch dürfte es aber für die meisten Einsatzzwecke ausreichen. Den Wert erreicht der Move allerdings nur, wenn man ihn bei Nichtbenutzung auch ausschaltet. Im Test blieb die Box einmal eingeschaltet, aber ohne Musik abzuspielen, im Auto liegen. Am nächsten Tag blieb der Musikgenuss verwehrt, bis der Move wieder am Kabel hing.

Auf der Rückseite befinden sich der Tragegriff sowie die Schalter zum Einschalten und dem Wechsel zwischen Bluetooth und Wlan
Auf der Rückseite befinden sich der Tragegriff sowie die Schalter zum Einschalten und dem Wechsel zwischen Bluetooth und Wlan
© Malte Mansholt / stern-online

Guter Klang ohne Wow

Der Sound selbst ist wie von Sonos gewohnt recht ausgewogen, wie der One setzt er auf zwei Amps, einen Tweeter und einen Mid-Woofer. Echte Begeisterung will ob des Klangs aber nicht einsetzen. Im direkten Vergleich mit Apples Homepod (hier bei uns im Test) kann sich der Move nicht durchsetzen. Apples Sprachlautsprecher klingt trotz des kleineren Gehäuses durchweg voller und wärmer. Dem Move fehlt es im Vergleich spürbar an Bass. Obwohl er ein größeren Gehäuse mitbringt, erinnert der Move klanglich  eher an den kleineren Sonos One. 

Dabei hat sich Sonos, um den Klang zu optimieren, sogar an Apple orientiert. Während man zur Optimierung des Klangs bei den anderen Modellen den Raum mit dem Smartphone ausmessen muss, erledigt das der Move wie Apples Homepod selbst. Die verbauten Mikrofone messen dazu die Echos aus dem Raum und passen den Sound an. Dank eines Gyroskops bemerkt der Move, wenn man ihn bewegt. Wird er wieder abgestellt, misst er erneut. So passt er seinen Sound immer der Umgebung an. 

In der Praxis funktioniert das recht gut. Trägt man den Move aus einem großen Raum in einen kleineren, klingt er zunächst etwas unausgeglichen, nach wenigen Sekunden ist die Messung aber erfolgt und der Klang ändert sich hörbar. Tatsächlich ist der Move dadurch sowohl draußen wie auch in verschieden großen Räumen klanglich sehr konstant.

Voll aufdrehen muss man den Move übrigens selten: Selbst auf zwei Dritteln ist er so laut, dass man aus Rücksicht auf die Nachbarn Hemmungen bekommt.

Fazit: Ein schöner Lautsprecher – aber zu teuer

Der Sonos One ist ein schicker, gut klingender Lausprecher, dem aber der klare Einsatzzweck fehlt. Als reine Bluetoothbox für unterwegs taugt er wegen des hohen Gewichts nur bedingt, zudem kann sich bis auf die automatische Soundanpassung aber nicht ausreichend von der Konkurrenz absetzen. Der echte Sonos-Vorteil des einfach zu nutzenden Heimsystems fehlt unterwegs ohnehin. Beim reinen Einsatz zuhause stellt sich aber die Frage, ob man mit mehreren Sonos-Boxen im Haus verteilt nicht besser fährt. 

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Das größte Manko des Move der sehr hohe Preis - 379 Euro werden aufgerufen. Für dasselbe Geld kann man sich auch zwei bis drei kleine Sonos-Boxen zulegen oder für den besseren Klang in einen Homepod investieren. Dann bleibt sogar immer noch Geld für eine leichtere Box für unterwegs übrig. So kann man den Move nur dann guten Gewissens empfehlen, wenn man sich maximale Flexiblität zuhause wünscht und auch gelegentlich draußen Musik hören will. Und dabei nicht zu sehr aufs Geld achten muss.

Dieser Artikel enthält sogenannte Affiliate-Links. Mehr Informationen dazu gibt es hier.

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