Ab 65 Euro Warentest vergleicht Soundbars: Selbst die billigste Box liefert besseren Klang als jeder Fernseher

Soundbars Frau vor dem Fernseher
Für ein tolles Filmerlebnis sollten es schon bessere Boxen sein, als die des Fernsehers.
© RapidEye / Getty Images
Wer so richtig in einen Film oder eine Serie eintauchen will, braucht nicht nur ein gutes Bild, sondern auch Top-Klang. Die meisten Fernseher können da mit ihren mickrigen Lautsprechern nicht liefern – mit einer Soundbar sieht das schon anders aus. Aber welche soll es sein? Stiftung Warentest hat den Vergleich gemacht.

Flache Fernseher haben meist eines gemeinsam: Es ist einfach kein Platz für gute Lautsprecher, vom Bass fehlt sowieso jede Spur. Nicht zuletzt sind Soundbars daher sehr beliebt – denn sie ersetzen die mauen Klangkörper im TV-Gerät und bieten je nach Ausstattung fast Kino-Atmosphäre. Und das so gekonnt, dass laut dem aktuellen Vergleich der Stiftung Warentest sogar "das Schlusslicht, die 65-Euro-Soundbar der Lidl-Marke Silvercrest, besser klingt, als mancher Fernseher". Im Test traten diesmal 26 bislang ungeprüfte Modelle gegeneinander an.

Die Kriterien für die Testnote sind wenig überraschend. Satte 70 Prozent entfallen auf den Ton. Das beinhaltet einen Hörtest, den Schalldruck und Frequenzbereiche und Möglichkeiten zur Klangoptimierung. 20 Prozent macht die Handhabung aus, also die Inbetriebnahme, der Informationsgehalt der Anzeigen, die allgemeine Reaktionsgeschwindigkeit, die Bedienung und das Handbuch. Die restlichen zehn Prozent der Note bildet der Stromverbrauch im Betrieb und im Standby. Vorab: Echte Ausfälle gab es diesmal keine, strahlende Sieger aber auch nicht. Aufgeteilt sind die Geräte in zwei Kategorien, getestet wurden neun einteilige Soundbars, eine Soundplate und 16 Soundbars mit separater Bassbox. Das Preislimit betrug 1500 Euro.

Ohne Bass kein Top-Klang

Die beste einteilige Soundbar ist laut Stiftung Warentest in diesem Vergleich die Sony HT-A5000 für knapp 800 Euro (UVP). Sie kommt auf die Gesamtnote "gut" (2,4) und überzeugte mit einem sehr guten Stromverbrauch, guter Handhabung und immerhin befriedigendem Klang (2,6). Keine andere einteilige Soundbar konnte in der wichtigsten Disziplin eine bessere Note erreichen. Die Tester begründen das mit dem fehlenden Bass, den die Bauart der kompakten Klangriegel zu verantworten hat. 

In dieser Kategorie findet sich auch das günstigste Gerät im Feld – und zwar mit sehr großem Abstand. Die Lidl Silvercrest Soundbar Stereo 2.0 SSB 30 B1 wurde mit der Gesamtnote "befriedigend" (3,4) getestet. Allerdings kostet sie nur 65 Euro – und damit einen winzigen Bruchteil dessen, was namhafte Hersteller für ihre Hardware verlangen. Die Teilnoten der Billig-Soundbar sind wenig überraschend. Den Klang bewerteten die Tester mit "ausreichend", die Handhabung mit "befriedigend" und den Stromverbrauch mit "sehr gut". Wie bereits erwähnt, stuft Stiftung Warentest selbst dieses Gerät als bessere Alternative zu den meisten eingebauten TV-Lautsprechern ein.

Immer mehr Soundbars mit Satelliten-Boxen

Wer richtig guten Klang will, sollte etwas Platz übrighaben. Denn den gibt es laut Warentest nur bei Soundbars mit separater Bassbox. Die beiden Geräte von JBL teilen sich den ersten Platz. Demnach bewerten die Tester sowohl die JBL Bar 1300 als auch die JBL Bar 800 mit der Note "gut" (2.0). Das große Modell kostet 1400 Euro, das offenbar ebenso gute, aber kompaktere Exemplar liegt bei 750 Euro. Beide JBL-Soundbars bringen Satelliten-Boxen und einen Subwoofer mit, die man frei im Raum verteilen kann. Etwas ungewöhnlich: JBL verbaut Satelliten-Lautsprecher mit Akkus, die magnetisch an der Soundbar haften. Möchte man Raumklang, kann man sie für die Dauer der Vorführung von der Basis lösen und aufstellen. Zum Aufladen muss man sie dann wieder anstecken.

Der Preistipp kommt diesmal auch aus dem Hause JBL. Die JBL Bar 500 für 535 Euro bietet zwar keine Satelliten-Lautsprecher, kostet aber auch mindestens 200 Euro weniger als das Modell mit diesem Extra. Dennoch bewerten die Tester den Klang mit "gut" (2.4). Er ist damit nur marginal schlechter als bei den Top-Modellen. 

Den vollständigen Test inklusive Empfehlungen zum Aufstellen der Lautsprecher finden Sie auf test.de.

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