Internet-Trend "How to marry rich" Sie ist reich, erfolgreich und verrät, warum Frauen nie nach Geld heiraten sollten

Mit Tricks kann man einen Mann erobern, aber kein Leben aufbauen, warnt die Autorin.
Mit Tricks kann man einen Mann erobern, aber kein Leben aufbauen, warnt die Autorin.
© Tatsiana Volkava / Getty Images
TikTokerinnen versprechen jungen Frauen ein sorgloses Leben ohne Arbeit, wenn sie einen reichen Mann erobern. Eine gefährliche Illusion, warnt die Autorin Shruti Advani. Sie kennt das Elend der Trophy Wives.

Ein Hashtag regiert die sozialen Medien "How to marry rich". In unzähligen Variationen. Von "Wie kleidet man sich, als wäre man reich und würde dazu gehören" über "Wie findest du schnell heraus, ob das Date auch wirklich reich ist und nicht nur so tut". Bis zu "Wo spürt man sie auf, die wirklich reichen Männer". Männer - denn das "How to marry rich"-Phänomen ist aktuell all female.

Das ließ der Autorin und Finanzexpertin Shruti Advani keine Ruhe. Nicht, dass sie Probleme mit Luxus und Reichtum hat, im Gegenteil – doch Advani ist vermögend und erfolgreich. Und sie warnt ihre jüngeren Schwestern, TikTokern und Influencerinnen zu folgen, deren erklärtes Ziel es ist, sich einen reichen Kerl zu angeln, um nicht arbeiten zu müssen. (Why you should never set out to marry rich: And I know because I live in a world full of wives who wish they hadn't!)

Wie angelt man sich einen Millionär? 

Advani ist weder naiv noch gibt sie sich der Illusion hin, dass die Gattung der Goldgräberin mit TikTok auf die Welt gekommen ist. Erinnert sei an den Hollywoodfilm "Wie angelt man sich einen Millionär?" von 1953. Der Unterschied: Durch TikTok wird eine Strategie lautstark promotet, die man früher eher diskret verfolgte. Advani warnt vor diesem Lebensstil, nicht weil es unmoralisch oder unfair sei. Sie sagt, es funktioniert einfach nicht. "Nur wegen des Geldes zu heiraten, garantiert kein Glück. Und ich muss es wissen, weil ich mein Leben lang mit Frauen lebe, die so etwas getan haben."

Anhängsel eines Mannes  

Ihr eigenes Leben beschreibt sie knapp als privilegiert, was man mit schön, vermögend und erfolgreich beschreiben kann. Sie gibt zu, dass sie an Luxus gewöhnt ist und ihn genießt. Doch sie habe sich dafür nie auf einen Mann verlassen. Bevor das geschieht, würde sie auf das Luxusleben verzichten. Sie könnte nicht den "Spott und die Vorurteile" ertragen, mit denen ein Trophy Wife leben muss. Die Finanzexpertin warnt die TikTok-Followerinnen. Trophy Wife mag ein verruchtes Glamour Image mit sich tragen. Doch die Wahrheit ist, so eine Frau "verliert ihre eigene Identität, sie wird zum Anhängsel des Mannes."

Sie erinnert sich an die kleinen Demütigungen als Frau, wenn Männer sie nicht ernst nahmen, sondern nur als "Ehefrau von" sahen, deren Luxuswagen natürlich dem Gatten gehören muss. Und die für teure Einkäufe nicht selbst einstehen kann, sondern zunächst den Ehemann um Erlaubnis fragen sollte. Doch in ihrem Leben sind das Petitessen, denn diese Vorurteile beruhen auf einem Irrtum, sie hat ihr eigenes Geld. Bei der Emporkömmlin, die nach Geld heiratete, definieren diese Demütigungen das Leben. Und das gehe selten gut, auch wenn vielleicht der Start glamourös war. "Ich habe in meinem Leben viele Aschenputtel kennengelernt und nur wenige haben ein glückliches Ende erlebt."

Kein sicherer Hafen  

Über der "Glücklichen", die einen Treffer gelandet hat, hängt ein Damoklesschwert: "Die nahezu ständige Angst, nicht gut genug zu sein oder durch ein Mädchen ersetzt zu werden, die besser ist." Das Spiel, "so schnappe ich mir einen reichen Kerl", endet nicht, nur weil der Mann verheiratet ist, er bleibt "fair game" für die nächste Frau, die auf der Jagd ist. Advani ist hart wie Stahl. Wenn so ein Mädchen sich an ihre Jungs heran macht, würde sie ihr einen Scheck ausstellen und sie davonjagen.

Ein Leben als Hochstaplerin 

Wenn es zur Trennung kommt, ist es mit dem Luxus vorbei. Mit einer Illusion räumt Finanzfrau Advani auf: Ohne Ehevertrag gibt es keine Hochzeit. So eine Frau wird im Luxus leben, aber nie eigenes Geld besitzen. Für den Notgroschen gibt es die "Geldwäsche der Ehefrauen". Geschäfte, die darauf spezialisiert sind, die nagelneuen Geschenke des Gatten diskret in Bargeld zu verwandeln. "Das ist eine erschreckende Erinnerung an die Demütigung finanzieller Abhängigkeit und eines eisernen Vertrags", so Advani. 

Eine Frau, die nur mit Tricks und Verstellung den Platz an der Seite eines Mannes und damit in der Gesellschaft gefunden hat, bleibt zeitlebens in der Rolle einer Hochstaplerin gefangen. Eine Frau, die vorgibt, jemand anders zu sein. Sie wird nie sie selbst sein können. Sie wird nie für ihr eigenes Wesen geliebt. Je älter sie wird, desto anstrengender und verzweifelter wird das Schauspiel – nicht nur im Ehebett. "Es ist ein grausames Spiel und letztendlich ein erfolgloses. Die Frauen, die davon betroffen sind, unterziehen sich einer unerbittlichen Pflege- und Selbstverbesserungsroutine und rennen immer schneller, um an ihrem Platz zu bleiben." Am Ende vergebens.

Quelle: Daily Mail

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