Ob aus dem Tierheim oder vom Züchter – wer sich einen Hund anschafft, übernimmt auch eine Menge Verantwortung für das Tier. Nicht selten freut sich die gesamte Familie auf den Augenblick, wenn der tapsige Labrador, der wachsame Schäferhund oder der freche Mischling endlich einzieht. Doch – apropos frech: Der Hund oder die Hündin brauchen auch eine gute Erziehung, und die Menschen müssen wissen, wie sie mit dem Tier umgehen.
Eine Hundeschule ist deshalb für viele Besitzerinnen und Besitzer eine gute Anlaufadresse, um sich kundig zu machen und dem Tier die wichtigsten Regeln beizubringen. Wer Hunde kennt, der weiß: Es ist mehr als "Platz" und "Sitz".
Hundeschule kann man mit Welpen oder auch erwachsenen Tieren besuchen
Zum Lernen ist es nie zu spät und selten zu früh – man kann Welpen- oder auch Erziehungskurse besuchen. Das Unternehmen SantéVet, ein Spezialist für Tierkrankenversicherungen, hat die Google-Bewertungen der Hundeschulen in den 20 größten Städten Deutschlands analysiert. Außerdem trugen die Autoren dieser Auswertung die durchschnittlichen Preise für die Seminare zusammen, wobei es recht deutliche Unterschiede gibt. Der komplette Überblick mit zwei unterschiedlichen Tabellen ist hier zu finden.
In Deutschland leben den Angaben zufolge fast elf Millionen Hunde – und viele davon bekommen im Laufe ihres Lebens einen Kurs mit einer zertifizierten Trainerin oder einem solchen Trainer.
Vergleichsweise günstig sind jene Schulungen demnach im Ruhrgebiet: In Essen kostet ein Welpenkurs mit jeweils zehn Stunden im Schnitt 143 Euro, ein Erziehungskurs für erwachsene Hunde 149 Euro. Auch in Münster ist der Welpenkurs noch für durchschnittlich knapp unter 150 Euro zu haben.
In Dortmund werden Welpen für rund 180 Euro geschult, ein Seminar mit einem erwachsenen Tier kostet dort in etwa ebenso viel.
Erziehung für junge Hunde kann aber auch deutlich teurer werden: In Duisburg, Bremen oder Leipzig kostet die zehnstündige Einheit jeweils etwas mehr als 200 Euro. Am teuersten sind solche Kurse in Frankfurt (etwa 245 Euro) und Dresden (knapp 315 Euro).
Im Schnitt kostet solch ein zehnstündiger Welpenkurs in Deutschland knapp 204 Euro, ein Seminar mit einem erwachsenen Tier etwa 202 Euro.
Hundeschulen in Stuttgart werden besonders gut bewertet
Und wo gibt es die besten Hundeschulen? Ganz klar – in Stuttgart. Mit einer durchschnittlichen Bewertung von 4,88 Google-Sternen liege die Landeshauptstadt Baden-Württembergs an der Spitze des Rankings, heißt es in der Auswertung von SantéVet. Den zweiten Platz belege Frankfurt mit durchschnittlich 4,86 Sternen, gefolgt von Dresden mit 4,82 Sternen.
In Stuttgart gibt es zudem – nach Köln – dem Ranking zufolge besonders viele Hundeschulen: Auf mehr als 100 Standorte kamen die Verfasser der Auswertung. Oder, anders ausgedrückt, in der Schwaben-Metropole seien es 0,5 Hundeschulen pro Quadratkilometer. Auf Platz 2 komme Köln mit einer nur halb so hohen Dichte – es seien 0,26 Einrichtungen pro Quadratkilometer. Ebenfalls "mit auf das Treppchen" schafften es, wie es weiter heißt, Hannover und Frankfurt. Dort gibt es je 0,25 Hundeschulen pro Quadratkilometer.
Laut SantéVet ist die Zahl der Hundeschulen in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren stark angewachsen. Dies sei ein Anzeichen dafür, dass sich die meisten Besitzerinnen und Besitzer von Hunden im Klaren darüber seien, welche Verantwortung sie übernehmen, wenn sie ein Tier halten, kommentierte David Sliva, Country Manager Germany von SantéVet, das Ranking in einer Pressemittelung. Viele der Einrichtungen böten zudem Dienstleistungen wie Tagesstätten, Pensionen, Gassi-Services und Pflegestellen an.
Bei den Google-Beurteilungen liegen die Hundeschulen übrigens nicht allzu weit auseinander, im Schnitt kommen sie in Deutschland auf einen Wert von 4,74. Auch die Hundeschulen in Städten am unteren Ende der Tabelle schaffen es auf einen Schnitt von 4,61 (Bochum) oder 4,62 (Bielefeld).
Quelle: Ranking bei SantéVet

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