Wir wussten ja schon, dass uns die Schweden in vielen Lebensbereichen wie dem Umweltschutz oder der Kinderbetreuung einige Schritte voraus sind. Aber nun der Oberhammer: Stadtrat Per-Erik Muskos aus Övertornea forderte gerade, dass allen Arbeitnehmern in Schweden doch bitteschön 60 Minuten Freizeit pro Woche geschenkt werden soll – für Sex mit dem Partner!
Arbeit isst Erotik auf

Henriette Hell: Love from Hell
Henriette Hell wurde 1985 geboren und arbeitet als Journalistin/Autorin in Hamburg und unterwegs auf ihren Reisen rund um den Globus. Ihr Buch "Achtung, ich komme! In 80 Orgasmen um die Welt" ist 2015 erschienen und wurde prompt zum Bestseller. 2017 folgte "Erst kommen, dann gehen – Die Sexbibel fürs 21. Jahrhundert". Henriette schreibt gerne, ehrlich und lässig über Sex, weil sie findet, dass das viel zu wenig Leute tun.
Der 42-jährige sehe keinen Grund, warum sein Antrag nicht durchgehen solle. Er findet nämlich, dass die Schweden (dasselbe gilt natürlich auch für uns Deutsche!) viel zu wenig Zeit mit ihren Partnern verbringen und sich gesetzliche "sexy times" nur positiv auf ihre Beziehungen sowie ihre psychische und physische Gesundheit auswirken können.
Ich finde die Idee schlichtweg genial. Ihr vermutlich auch. Denn sind wir doch mal ehrlich: Die meisten von uns fallen nach Feierabend total erledigt aufs Sofa und wollen nur noch eins:Netflix und Pizza. Sex? Och, nö, viel zu anstrengend. Ein anderes Mal. Vielleicht am Wochenende. Oder so.
Davon profitieren alle!
Tja, so ist das eben. Unsere ganze (sexuelle) Energie fließt gegen unseren Willen "from nine to five" in ödes Aktensortieren, Mails schreiben oder nervige Kunden bedienen. Eine Sünde, wenn ihr mich fragt. Jeder von uns weiß schließlich um die heilende Wirkung eines hervorragenden Höhepunkts. Guter Sex macht gesund und glücklich. Und leistungsfähiger. Studien belegen, dass Frauen nach dem Sex oft angeregter und wacher sind als zuvor. Sexy Pausen sind demnach gut für die Karriere. Gut für die Firma. Gut für die Liebe. Gut für alle?!

Klar, es würde sicherlich auch Paare geben, die lieber ins Kino gehen, statt "auf Kommando" miteinander zu schlafen. Weil sie sich entweder schon oft genug miteinander vergnügen oder gar keine Lust mehr aufeinander haben. Sowas soll’s ja geben. Auch spannend: Was sollen eigentlich die ganzen Singles machen, während ihre vergebenen Kollegen alle sich in die Horizontale begeben?
Für Single gibt es ja Sport
Naja, irgendwas wird ihnen schon einfallen. Es gibt ja noch andere Mittel und Wege, um etwas für die Gesundheit zu tun. Yoga zum Beispiel. Oder ein langer Spaziergang. Selbstliebe wäre natürlich auch einen Option. Dabei ist der Höhepunkt wenigstens garantiert ...