Grossbritannien Wegen Gesundheitsproblemen: Britische Tierschützer wollen Möpse und Französische Bulldoggen verbieten lassen

Überzüchtete Möpse und Bulldoggen
Sie sind süß, aber nicht gesund: Überzüchtete Möpse und Bulldoggen
© MightyPics / Getty Images
Sie schnaufen, haben oft tränende Augen, ihre Hautfalten entzünden sich häufig: Plattgesichtige Hunderassen wie Möpse oder Französische Bulldoggen gelten als Qualzuchten. In Großbritannien wollen viele Menschen sie verboten wissen.

Hunde sind die besten Freunde des Menschen, das war schon immer so, und besonders während der Pandemie wünschten sich viele Menschen einen vierbeinigen Freund, der ihnen den Alltag etwas fröhlicher machte. In Großbritannien standen besonders häufig Französische Bulldoggen und Möpse auf der Wunschliste der Menschen – was zu einem Boom führte, der für die Tiere leider nicht gut war. Denn beide Rassen leiden schon lange unter speziellen Zuchtmerkmalen: Plattgedrückte Nasen, Hautfalten, hervorstehende Augen, Herzprobleme und ein hohes Risiko für Hitzschläge.

Für die meisten Möpse und Bulldoggen hat das gesundheitliche Folgen: Entzündete Augen, schwere Atemprobleme, Ekzeme, Hauterkrankungen. Das missfällt unter anderem der britischen Tierschutzorganisation Blue Cross. Die startete nun eine Petition, um die Zucht und den Verkauf der beiden Rassen im Vereinigten Königreich verbieten zu lassen. Zahlreiche Politiker seien schon kontaktiert worden, um sie auf das Thema aufmerksam zu machen. "Blue Cross ist entschlossen, das unsachgemäße Vermehren plattgesichtiger Hunderassen zu beenden. Dazu ziehen wir alle Möglichkeiten in Betracht, per Gesetz oder auf andere Weise."

Hunderassen leiden unter gesundheitlichen Problemen

In Großbritannien sind bereits vier Hunderassen verboten: Pitbull-Terrier, Japanische Tosas, Dogo Argentinos and Fila Brasileiros. Bei der Frage, ob es sich bei einem Tier um ein legales oder ein verbotenes handelt, geht man dabei mehr jedoch in der Regel mehr nach Optik als nach Stammbaum: Was wie ein Pitbull aussieht, darf in Großbritannien nicht gehandelt werden und auch nicht einreisen. Vielen Tierfreunden gefällt diese Regelung nicht, denn sie halten andere Eigenschaften als das Äußere bei Hunden für wichtiger – im Fall der sogenannten "Kampfhunde" wären das natürlich die Erziehung und der Charakter.

Im Falle der – noch legalen – Möpse und Französischen Bulldoggen ist das Aussehen genau das Problem. Blue Cross fordert, dass Züchter aktiv bei der Auswahl der Elterntiere die entsprechenden Rassemerkmale ausmerzen sollen, die den Hunden so oft gesundheitliche Probleme bescheren. Die Tiere müssten also längere Schnauzen, glattere Haut und kleinere Augen zurückbekommen. Solange dies nicht der Fall ist, will man für ein Verbot der beiden Rassen kämpfen. Wie dieser Kampf ausgeht, bleibt abzuwarten.

Quelle:  "Daily Record"

wt

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