In einer Schule in Düsseldorf lernen russische und ukrainische Kinder gemeinsam. Die Betroffenheit wegen des Ukraine-Krieges ist hier deswegen hoch. Das ist für die Lehrerinnen und Lehrer eine besondere Herausforderung.
Gymnasium in Düsseldorf "Freunde sollen Freunde bleiben": Kinder aus Russland und Ukraine lernen trotz Krieg gemeinsam

Sehen Sie im Video: An einem Gymnasium in Düsseldorf lernen Kinder aus Russland und der Ukraine gemeinsam.
Deutschunterricht am Albert-Einstein-Gymnasium Düsseldorf. Seit Montag lernen hier geflüchtete Kinder aus der Ukraine. Sie sind zwischen zehn und 15 Jahre alt. Die Schule hier in Düsseldorf ist etwas Besonderes. Von den rund 250 Schülern haben 90 Prozent bis 95 Prozent einen Migrationshintergrund. Davon haben Zweidrittel einen ukrainischen und ein Drittel einen russischen Bezug. Vermutlich auch deswegen bekamen die Schüler am Freitag hohen Besuch. Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, erkundigte sich persönlich nach dem Stand der Dinge. Und wollte wissen, wie es den Schülern geht. Der Krieg in der Ukraine haben das Leben an der Schule gehörig durcheinandergebracht, erzählt Schulleiter Michael Anger: "Ich glaube, die Betroffenheit bei unserer Schülerschaft war sehr sehr hoch. Auch vielleicht deutlich höher als bei vielen anderen Schulen im Land, weil wir diese spezielle Mischung auf dem Schulhof haben. Das heißt in den ersten Tagen war hier ganz klar die hohe Betroffenheit, familiäre Bindungen. Wie geht es der Oma in der Ukraine? Wir haben Kinder gehabt, die haben auf dem Schulhof geweint. Und wir mussten als Lehrerschaft ganz viel Unterstützung bieten." Gerade auch die russischen Kinder hätten wegen der Lage gelitten, berichtet Anger. An der Schule habe man versucht, den Konflikt zu versachlichen. Ohne dabei den ganzen Tag über den Krieg zu sprechen. Julia Fradin kommt selbst aus der Ukraine. Und unterrichtet am Albert-Einstein-Gymnasium Russisch und Mathe: "Und wenn die Kinder davor befreundet waren, vor dem Krieg, dann sollten sie es ja auch bleiben. Sie sind zum Teil mehrere Jahre in Deutschland, haben demokratische Sichtweisen. Und das, was sie sozusagen auch zum Teil von zu Hause mitbringen sollen, sollen sie dann vielleicht auch an dieser Stelle zu Hause lassen. Und in die Schule, demokratisch, mit vollem offenen Herzen kommen." Miteinander und nicht gegeneinander. Das soll das Motto am Albert-Einstein-Gymnasium in Düsseldorf bleiben. Gerade auch deshalb, weil die Zeiten derzeit besonders schwierig sind.
Deutschunterricht am Albert-Einstein-Gymnasium Düsseldorf. Seit Montag lernen hier geflüchtete Kinder aus der Ukraine. Sie sind zwischen zehn und 15 Jahre alt. Die Schule hier in Düsseldorf ist etwas Besonderes. Von den rund 250 Schülern haben 90 Prozent bis 95 Prozent einen Migrationshintergrund. Davon haben Zweidrittel einen ukrainischen und ein Drittel einen russischen Bezug. Vermutlich auch deswegen bekamen die Schüler am Freitag hohen Besuch. Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, erkundigte sich persönlich nach dem Stand der Dinge. Und wollte wissen, wie es den Schülern geht. Der Krieg in der Ukraine haben das Leben an der Schule gehörig durcheinandergebracht, erzählt Schulleiter Michael Anger: "Ich glaube, die Betroffenheit bei unserer Schülerschaft war sehr sehr hoch. Auch vielleicht deutlich höher als bei vielen anderen Schulen im Land, weil wir diese spezielle Mischung auf dem Schulhof haben. Das heißt in den ersten Tagen war hier ganz klar die hohe Betroffenheit, familiäre Bindungen. Wie geht es der Oma in der Ukraine? Wir haben Kinder gehabt, die haben auf dem Schulhof geweint. Und wir mussten als Lehrerschaft ganz viel Unterstützung bieten." Gerade auch die russischen Kinder hätten wegen der Lage gelitten, berichtet Anger. An der Schule habe man versucht, den Konflikt zu versachlichen. Ohne dabei den ganzen Tag über den Krieg zu sprechen. Julia Fradin kommt selbst aus der Ukraine. Und unterrichtet am Albert-Einstein-Gymnasium Russisch und Mathe: "Und wenn die Kinder davor befreundet waren, vor dem Krieg, dann sollten sie es ja auch bleiben. Sie sind zum Teil mehrere Jahre in Deutschland, haben demokratische Sichtweisen. Und das, was sie sozusagen auch zum Teil von zu Hause mitbringen sollen, sollen sie dann vielleicht auch an dieser Stelle zu Hause lassen. Und in die Schule, demokratisch, mit vollem offenen Herzen kommen." Miteinander und nicht gegeneinander. Das soll das Motto am Albert-Einstein-Gymnasium in Düsseldorf bleiben. Gerade auch deshalb, weil die Zeiten derzeit besonders schwierig sind.