Es war im wahrsten Sinne des Wortes eine Schnapsidee, mit der 1992 alles begann. Der Sohn hatte gerade das Licht der Welt erblickt und der Brite Pete Robson wollte das mit einem ordentlichen Whisky feiern. Er kaufte eine Flasche Macallan Single Malt, 18 Jahre alt. Daraus wurde eine Geburtstagstradition, die dem Sohn jetzt zum Eigenheim verhilft.
"Ich dachte, es wäre interessant, wenn ich jedes Jahr eine kaufen würde und er zu seinem 18. Geburtstag 18 Flaschen 18-jährigen Whisky hätte", erzählte Robson der "BBC". So bekam Sohn Matthew alljährlich neben den anderen Geschenken auch immer eine Flasche Schnaps auf den Geburtstagstisch gestellt.
Whisky als unverhofftes Investment
Eine schrullige Geste, dachte der Sohn lange, nicht mehr. Die Flaschen, so die Ansage, waren Anschauungsobjekte, mussten unangetastet bleiben. "Ich hatte die strikte Anweisung, sie niemals, niemals zu öffnen", so Matthew Robson zum gleichen Blatt. "Ich habe mein Bestes gegeben und es ist mir gelungen, sie sind alle intakt."
Das macht die Flaschen heute zum kostbaren Sammlergut. Denn The Macallan entstammt aus einer der ersten legalen Whiskybrennereien Schottlands. Am Ufer der Spey gelegen, wird in der Destille seit 1824 Schnaps gebrannt. Eben diesen Single-Malt-Whisky der Brennerei hatte der gebürtige Schotte Robson für seine kleine Privatsammlung ausgewählt und damit ein glückliches Händchen bewiesen.
Etwa 5000 Pfund (circa 5600 Euro) investierte Vater Robson in die extravaganten Geburtstagsgeschenke. Inzwischen sind die Flaschen ein Vielfaches Wert. Vor allem in den letzten Jahren hat der Whisky eine immense Wertsteigerung erfahren. Die Whisky-Sammlung der Familie Robson wird auf etwa 45.000 Euro geschätzt.

Whisky soll Eigenheim bezahlen
Der 28-Jährige will den Macallan verkaufen und den Erlös in die Kaution seines ersten Hauses stecken. Dafür hat er sich den Whisky-Makler Mark Littler ins Boot geholt. Der beschreibt die Sammlung gegenüber der "BBC" als "perfektes Set" und spricht davon, dass es bereits "großes Interesse" von Käufern gebe - vor allem aus New York und Asien.
Vater Robson hatte mit dem 18. Geburtstag des Sohnes die Tradition nicht etwa beendet. 28 Flaschen gehören daher heute zu der Sammlung. Ursprünglich sei der Whisky nur als einzigartiges Geschenk gedacht gewesen, meint Pete Robson. Dass er mit dem Kauf nie aufgehört habe, sei ein "bisschen Glück" gewesen. Das sieht auch der Makler so. Eine so riesige Flaschensammlung zu haben, sei das eigentliche Verkaufsargument.
Quelle: BBC, InsideHook
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