Ökotest Krebserregende Schadstoffe: Fette Fischstäbchen verderben das Essen

Ökotest: Krebserregende Schadstoffe: Fette Fischstäbchen verderben das Essen
Kinder lieben knusprig panierte Fischstäbchen. Doch wirklich empfehlenswert sind die Marken im Handel nicht. "Ökotest" hat bei der Hälfte der Fischstäbchen krebsverdächtige Fettschadstoffe entdeckt.

Die Deutschen lieben Fischstäbchen. In den 80er Jahren lag der Jahresverbrauch pro Kopf noch durchschnittlich bei zwölf Stück, heutzutage werden mit rund 27 mehr als doppelt so viele Fischstäbchen verdrückt. Laut dem Deutschen Tiefkühlinstitut verkauften die Hersteller in Deutschland im vergangenen Jahr 67.460 Tonnen Fischstäbchen. Zeit also, sich genauer anzusehen, was unter der Panade steckt. 

"Ökotest" hat das übernommen: 19 Fischstäbchen-Fabrikate haben die Tester eingekauft, davon 15 mal Alaska-Seelachs, zweimal Seelachs und je einmal Kabeljau und Pazifischer Seehecht. Die Fischstäbchen ließen sie in Speziallaboren auf Fettschadstoffe, problematische Schwermetalle, Mineralölbestandteile und Keime untersuchen. Auch das Thema Nachhaltigkeit schreibt Ökotest groß und beurteilt auch, ob der Fisch für die Stäbchen aus nachhaltigem Fischfang kommt. 

11 von 19 Fischstäbchen enthalten krebserregende Stoffe

Das Ergebnis ist ernüchternd: Über die Hälfte der Fischstäbchen im Test ist mit krebsverdächtigen Fettschadstoffen belastet. 11 von 19 Produkten enthalten laut "Ökotest" zu hohe Mengen von 3-MCPD-Fettsäureester, die krebserregend sein können. Ausgerechnet zwei Produkte aus dem Bio-Laden überzeugten in puncto nachhaltiger Fischfang am wenigsten. Immerhin bezüglich der Hygiene gibt es positive Nachrichten: Keine Fadenwürmer, kaum Keime. Nur in der Rewe-Eigenmarke Ja! wies das Labor eine Gesamtkeimzahl nach, die über dem Richtwert der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) liegt. In der Verkostung schnitten alle Fischstäbchen "sehr gut" ab. 

Von 19 Produkten kann "Ökotest" sechs Produkte mit dem Gesamturteil "gut" empfehlen. Darunter die Fischstäbchen von "Frosta" (4,59 Euro pro 450 g) , von "Iglo" (4,89 Euro) und von Lidl (2,79 Euro). Die "Golden Seafood Fischstäbchen" von Aldi Süd (2,79 Euro)  schneiden dafür mit "mangelhaft" und die von Eismann (6,42 Euro) mit der schlechtesten Bewertung "ungenügend" ab, die Tester kritisieren diese wegen Glycidyl-Fettsäureestern, die krebserregend sind.

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