Garnelen gelten als Dreckfresser, sind mit Schadstoffen belastet und kosten eine Stange Geld. Heute gibt es sie in fast jedem Supermarkt. Zuchtbetriebe in den Tropen produzieren auf Masse für die Europäer, auch Fischer fangen mehr denn je. Im Durchschnitt verspeist jeder Deutscher ein halbes Kilogramm pro Jahr. Meist tiefgekühlt. 18 dieser Produkte hat "Stiftung Warentest" genauer unter die Lupe genommen.
Das Positive: Fast zwei Drittel der Produkte sind ingesamt gut. Dazu gehören fast alle vorgekochten Garnelen sowie fünf rohe Produkte. Besonders edel sind die Warmwassergarnelen von Biopolar und die Kaltwassergarnelen von Lidl und Eismann. Sie verströmen "einen Hauch von Meer", wie Stiftung Warentest schreibt.
Die Garnelen von Edeka überzeugen nicht
Die Garnelen von Escal sowie der beiden Edeka-Handelsmarken Gut & Günstig und Edeka Bio aber enttäuschen: Sie schmecken nicht nur "leicht fischig", "leicht alt" oder "leicht modrig", sondern sind auch noch mit Chlorat belastet. Das stammt vermutlich von der Verarbeitung mit chloriertem Trinkwasser.
Überzeugt sind die Tester dann aber doch noch. Von den Garnelen Rewe Bio Black Tiger (2,78 Euro pro 100 Gramm). Sie schneiden nicht nur "gut" ab, sie tragen auch das Naturland-Siegel, das sehr hohe Ansprüche an Garnelenzucht und Umweltschutz hat. Ebenfalls zu empfehlen sin die rohen Garnelen von Biopolar (4,65 Euro) mit EU-Biosiegel. Die besten Kaltwassergarnelen aus Wildfang sind die von Eismann (3,10 Euro) und Lidl Ocean Sea (1,63 Euro), die das MSC-Siegel tragen. Aber Achtung: Nur weil Garnelen ein Siegel tragen, bedeutet das nicht automatisch gute Qualität. Naturland überzeugt die Tester am meisten, beim EU-Bio-Siegel zeigten sich Überprüfungen schwieriger, weil es keine zentrale Stelle gibt, die Auskünfte über die Farmen geben kann.