Geizig oder genial? Großmutter knöpft Familie 180 Pfund fürs Weihnachtessen ab

Eine Großmutter aus Cardiff hat sich ein Gebührensystem für ihre Familie ausgedacht, um die finanzielle Belastung fürs Festessen zu senken (Symbolbild)
Eine Großmutter aus Cardiff hat sich ein Gebührensystem für ihre Familie ausgedacht, um die finanzielle Belastung fürs Festessen zu senken (Symbolbild)
© Getty Images
Eine britische Großmutter hat sich ein Gebührensystem für ihre Familie überlegt: Damit sie die Kosten fürs Weihnachtsessen nicht allein tragen muss, zahlen ihre Kinder und Enkelkinder ins Sparschwein ein.

"Es gibt einige, die mich für einen Geizhals halten, aber meine Freunde halten es für eine gute Idee", sagte Caroline Duddridge gegenüber der "BBC". Die Lehrerin aus Cardiff hat sich ein gestaffeltes Gebührensystem überlegt, um die finanzielle Belastung an Weihnachten zu reduzieren und ihre fünf erwachsenen Kinder und deren Familien mit einem Truthahn mit allem drum und dran zu verwöhnen. So kommen insgesamt um die 180 Pfund (etwa 203 Euro) fürs Festessen zusammen.

Die 63-Jährige habe die Idee gehabt, nachdem sie nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 2015 nur noch die Hälfte des Haushaltseinkommens zum Leben hatte. Ursprünglich hatte sie Verwandte gebeten, ihr gegen Ende des Jahres regelmäßig kleine Beträge zukommen zu lassen, aber die Verwaltung wurde ihr zu mühsam.

Gebührensystem für ihre Familie

"Ich sagte zu meinen Kindern: 'Gut, das kostet viel Geld, ich werde eine kleine Spendendose einrichten, in die ihr ab September zwei Pfund einzahlen könnt'. Das klingt doch gut, oder? Aber natürlich wurde es ein bisschen chaotisch, als wir versuchten, den Überblick zu behalten, und es gab ein paar Nachzügler", erzählt sie. 

Ihr Gebührensystem sieht nun wie folgt aus: Ihren erwachsenen Söhnen berechnet sie jeweils 15 Pfund, ihren drei Töchtern stellt sie jeweils zehn Pfund in Rechnung. Die Enkelkinder, die fünf Jahre oder älter sind, müssen fünf Pfund zahlen und den zwei kleinsten Dreijährigen knöpft die Großmutter jeweils 2,50 Pfund ab. 

Von ihren Söhnen verlange sie etwas mehr Geld, erklärte Duddridge, da diese Vollzeit arbeiten würden und ihre Töchter nur Teilzeit. Die Hälfte des Geldes gebe sie für Fleisch aus, dass sie nicht mal selber esse. Letztendlich ginge es der Großmutter nicht darum, einen Gewinn daraus zu ziehen, sondern um ein bisschen Hilfe bei den Kosten zu haben. Warum sollte der Gastgeber die gesamte finanzielle Last tragen?

Quelle: "BBC"

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