An Lakritz scheiden sich die Geister: Je weiter man in den Norden geht, desto beliebter ist die Süßigkeit aus Süßwurzel. Die Pflanze wird bis zu zwei Meter hoch und wächst vor allem im Mittelmeerraum und in mittelasiatischen Ländern, insbesondere im Iran und in der Türkei. Die fingerdicken Wurzeln, deren Ausläufer bis zu acht Metern lang werden, werden meist im Spätherbst geerntet. Aus denen wird letztendlich eine schwarze, dickflüssige Masse hergestellt. Das ist die Grundlage für Lakritz.
Ursprünglich wurde Lakritz als Medizin eingesetzt, zumindest der Saft der Süßholzwurzel, der hat nämlich eine schleimlösende Wirkung. Schon in der Antike soll es für allerlei Erkältungs- und Lungenkrankheiten verabreicht worden sein. Bei uns gewann Lakritz seit dem Mittelalter an medizinischer Bedeutung. Damals machten Apotheker Medizin gegen Gelbsucht, Husten, Magenprobleme und sogar gegen die Pest daraus.
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Ist Lakritz gesund?
Auch heute noch ist Süßholzwurzel oft ein Bestandteil in der Medizin, beispielsweise im Hustensaft. Wissenschaftler haben Hinweise darauf gefunden, dass Lakritz eine heilsame Wirkung bei Entzündungen hat und die Leberwerte bei chronischer Hepatitis senken kann. Außerdem enthält Lakritz Stoffe, die die Abwehrkräfte stärken. Erst sehr viel später wurde das herbe Produkt mit Zucker, Glukosesirup, Mehl, Kartoffelstärke, Salmiak und Aromen gemischt und als Süßigkeit genascht.
Lakritz sollte dennoch nur in Maßen gegessen werden. Die Faustregel gilt: Ein Erwachsener sollte nicht mehr als 100 Gramm reines Lakritz am Tag verspeisen, denn es könnte zu Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen führen. In den meisten Produkten ist aber nur ein Bruchteil vom Rohlakritz enthalten, deshalb kann man ohne Bedenken vom "Schwarzen Gold" naschen.