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Migration über Belarus Für 2700 Euro kaufte Loai Algryni ein Visum, flog nach Minsk und wurde vom Militär nach Polen geführt. Heute ist er in Deutschland

Geflüchtete an der polnischen Grenze
Geflüchtete an der polnischen Grenze
© STR/ pa / Picture Alliance
Seit Wochen drängen Menschen über Belarus und Polen nach Deutschland. Auch Loai Algryni, 31, Elektriker aus Syrien, war unter ihnen. Er erzählt, wie seine Flucht organisiert wurde.

Ich komme aus Aleppo. Mit Anfang 20 trat ich in die syrische Armee ein. Das war noch vor der Revolution. Als der Bürgerkrieg tobte, befahl Präsident Assad, Aufständische hinzurichten. Ich wurde einem Erschießungskommando zugeteilt, und als ich mich weigerte, sperrten sie mich ins Militärgefängnis. Nach drei Monaten kam ein Offizier in meine Zelle und fragte: "Bist du jetzt bereit, deine Pflicht als Soldat zu erfüllen und Terroristen zu töten?" Ich sagte: "Ja." Ein Finte von mir. Als Belohnung für meine Zusage durfte ich nämlich noch einmal zu meiner Familie nach Aleppo.

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