Dieses Stück stammt aus dem stern-Archiv und erschien zuerst im Jahr 2004.
Als der Morgen graute, sah der 18-jährige Schütze Franz von seinem Maschinengewehr-Nest am Strand draußen auf dem Meer eine "schwarze Wand, die sich auf uns zu schob. Eine unübersehbare Flotte, wie zur Parade aufgefahren". Er hatte bis dahin noch nie einen Feind aus der Nähe gesehen. Doch er wusste: Das war sie, die Invasion! "Ich lag da und habe gebetet: Heilige Mutter Gottes, steh mir bei! Und gewartet, dass sie kommen." Erst dröhnten die Jagdbomber über die Küste und pflügten den Strand um. Dann brüllte die Schiffsartillerie los. Um sieben Uhr folgten die Landungsboote. "Als die Soldaten heraussprangen, habe ich geschossen. Von der ersten und zweiten Welle hat es keiner an den Strand geschafft", erinnert sich Franz Gockel.