Nachdem das alte U-Boot "U17" am Freitag aus dem niederländischen Nijmegen kommend, Nordrhein-Westfalen erreicht hatte, war es am frühen Samstagnachmittag in Monheim auf dem Rhein zu sehen. Von dort aus setzte das hunderte Tonnen schwere Boot seine Fahrt fort und kam um 17 Uhr in Köln an. Hier wird das im Jahr 2010 von der deutschen Marine ausgemusterte U-Boot an der Landebrücke an der Bastei anlegen.
Am frühen Sonntagmorgen geht die Reise dann weiter in Richtung Rheinland-Pfalz. Es wird an der Bonner Rheinpromenade zu sehen sein, bevor es NRW verlässt und in Rheinland-Pfalz ankommt. Weiter führt die Strecke vorbei an Remagen und dem Deutschen Eck Koblenz mit dem abendlichen Zielort Lahnstein. Über eine GPS-Karte können Schaulustige die aktuelle Position des alten Marine-U-Boots live verfolgen.
Am kommenden Mittwoch (17. Mai) soll "U17" im Naturhafen Speyer an Land gehen. Ein Schwerlasttransport soll den 48 Meter langen und 500 Tonnen schweren Koloss von dort aus zum Technik Museum bringen. Hier soll das U-Boot ein Jahr bleiben und für den Weitertransport zum Technik Museum Sinsheim vorbereitet werden. Im nächsten Jahr soll es schließlich seine endgültige Bleibe im Baden-Württemberger Museum erhalten.
U-Boot "U17" fast 40 Jahre im Dienst der deutschen Marine
Das U-Boot hatte seine gut dreiwöchige Reise über den Nord-Ostsee-Kanal, die Nordsee und den Rhein Ende April begonnen. Zuvor war es auf einer Kieler Werft demilitarisiert und auf einen Schwimmponton verladen worden.
"U17" war seit 1973 im Einsatz und dem Technik Museum zufolge hauptsächlich in der Nord- sowie Ostsee und später auch im Mittelmeer im Einsatz deutschen Marine. Nach fast 40 Dienstjahren wurde es 2010 in Eckernförde ausgemustert. Danach lag es im Marinearsenal in Wilhelmshaven. Dem Technik Museum zufolge war es gemeinsam mit dem U-Boot "U26" das erste deutsche U-Boot in amerikanischen Gewässern nach dem Zweiten Weltkrieg. Demnach war es außerdem das erste U-Boot, das in den Hafen von Baltimore einlief, nachdem dort das letzte Boot seiner Art im Jahr 1916 ankerte.
Quellen: Technik Museum, mit Material der dpa