
Ekaterina, 18, ist Teil der Freundesgruppe, zu der auch Konstantin gehört. Wie bei ihm gehen die Ansichten ihrer Familienmitglieder über den Krieg weit auseinander. Einige von ihnen leben in der Region, in denen ukrainische Behörden das Sagen haben. "Als der Krieg begann", erzählt sie, "besuchte ich sie mit meiner Mutter. Doch dort länger zu bleiben war unmöglich, unsere Ansichten waren zu unterschiedlich." Sobald sich die Lage entspannt hatte, kehrten Ekaterina und ihre Mutter nach Hause zurück – schließlich sei das russisch besetzte Luhansk immer noch ihre Heimat, gesteht die junge Künstlerin. "Sowohl die Ukraine als auch Russland brauchen diese Gebiete, aber keiner kümmert sich um die Menschen, die hier leben." Ekaterinas Freund wurde, obwohl er noch studiert, in die Armee der prorussischen Volksrepublik einberufen – ebenso wie einige Dozenten der Kunstakademie.
© Ben Sherman