Zahlreiche Polizeibeamte waren am Dienstag beim Landgericht in Köln im Einsatz. Sie sicherten den Prozessbeginn gegen acht mutmaßliche Hells Angels ab. Die Angeklagten sollen der Rockergruppe angehören oder sie unterstützt haben. Ihnen werden unterschiedliche Taten vorgeworfen, etwa die Bildung einer kriminellen Vereinigung.
Anklagen wegen Drogengeschäften und Mord
Dem Kölner Ableger der Rockergruppe sei es darum gegangen, sich mit Marihuana-Geschäften eine dauerhafte Einnahmequelle zu verschaffen "sowie die als ihr Revier beanspruchte Stadt Köln auch unter Einsatz von drastischer Gewalt frei von anderen Gruppierungen zu halten", sagte der Staatsanwalt. Auch Erpressung und Brandstiftung gehörten zu den Vorwürfen.
Der Prozess wurde von hohen Sicherheitsvorkehrungen begleitet. Er ist eine Art Vorgeschmack auf einen zweiten großen Rocker-Prozess, der in der kommenden Woche in Köln beginnen soll - bei diesem geht es dann um versuchten Mord. Auch dort sind acht mutmaßliche Mitglieder oder Unterstützer der Kölner Hells Angels angeklagt.
