Rettungseinsätze KI soll bei schnellerer Ortung von Notrufen helfen

"112 – KI rettet Leben" heißt das Projekt, mit dem der DRK-Rettungsdienst in Ravensburg experimentiert hat. Foto: Felix Kästle/d
"112 – KI rettet Leben" heißt das Projekt, mit dem der DRK-Rettungsdienst in Ravensburg experimentiert hat. Foto
© Felix Kästle/dpa
Im Ernstfall zählt jede Sekunde: Eine neue Künstliche Intelligenz soll helfen, Notrufe schneller zu orten – auch ohne GPS.

Bei Notrufen zählt jede Sekunde – doch wenn Anrufer ihren Standort nicht genau kennen, kostet das Zeit: Der DRK-Rettungsdienst in Ravensburg hat deshalb Künstliche Intelligenz (KI) getestet, die anhand von Gebäudebeschreibungen bei der Ortung helfen soll. Mit Erfolg, wie der Fachbereichsleiter beim DRK Bodensee-Oberschwaben, Jörg Pfeifer, erklärte. 

Das Projekt "112 – KI rettet Leben" soll einspringen, wenn die automatische Standortübertragung per Handy-GPS nicht funktioniert – was laut DRK-Angaben in rund 30 Prozent der Fälle vorkommt. Dann versucht die KI, auf Basis markanter Beschreibungen wie "Kirche" oder "Brücke" den Ort einzugrenzen. Erste Tests zeigen: Statt 20 möglicher Einsatzorte bleiben mit KI nur noch drei übrig.

Bislang lief das Projekt nur in einer simulierten Umgebung. Für die nächste Phase fehlen dem DRK Bodensee-Oberschwaben noch Fördermittel. Sollte sich das System bewähren, könnte es landesweit in Baden-Württemberg eingeführt werden.

dpa