Julian Schuster wirkte hin- und hergerissen. Sowohl mit Blick auf das 0:0 in der Europa League bei Viktoria Pilsen als auch auf die anstehende Partie in der Fußball-Bundesliga gegen den 1. FSV Mainz 05.
Es sei vielleicht ganz gut, dass auch die Rheinhessen eine strapaziöse Europapokal-Reise in den Knochen haben, sagte der Coach des SC Freiburg vor dem Duell am Sonntag (19.30 Uhr/DAZN). Vor allem sportlich kommen die 05er nach dem 0:1 beim rumänischen Club Universitatea Craiova in der Conference League, ihrem dritten sieglosen Pflichtspiel in Serie, angeschlagen daher. So etwas habe seiner Mannschaft aber noch nie geholfen, meinte Schuster.
In der Liga geht es für den SC eine Woche nach der 2:6-Klatsche beim FC Bayern München gegen Mainz darum, nicht weiter im Niemandsland der Tabelle zu verschwinden. Womöglich erwartet die Breisgauer gegen das Team von Coach Bo Henriksen aber eine ähnliche Kraft- und Geduldsprobe wie in Pilsen.
Bruch im Freiburger Spiel
Beim sechsmaligen tschechischen Meister war der SC am Donnerstag auch im fünften Europa-League-Spiel der Saison ungeschlagen geblieben. Der aktuelle Kurs deutet weiter klar Richtung K.o.-Runde. Richtig zufrieden war im Lager der Südbadener nach dem zähen Remis aber keiner.
"Wir müssen mit dem Punkt leben", sagte Trainer Schuster. "Der kann trotzdem sehr, sehr wichtig sein." Mitte der ersten Halbzeit hatte es einen Bruch im Freiburger Spiel gegeben. "Die Leistung hätte nach der 30. Minute besser sein müssen, um mehr zu verdienen", räumte der Coach offen ein. Gegen Mainz soll es möglichst wieder mehr als nur eine gute erste halbe Stunde werden.